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P wie Protein
Hunde sind Omni-Carnivore. Sie fressen also vor allem Fleisch, aber auch anderes wie Obst, Gemüse, usw. Fleisch, mit Protein gerne gleichgesetzt, besitzt in der Hundefütterung einen sehr hohen Stellenwert. Desto höher der Fleischanteil desto besser lautet das Motto. Dass aber Protein nicht gleich Protein ist und was es für Unterschiede gibt zeigt der heutige Beitrag.
Das Protein
Proteine oder auch Eiweiße sind komplexe, dreidimensionale Strukturen aus verschiedensten aneinandergeketteten Aminosäuren. Sie dienen sowohl dem Muskelaufbau, aber auch als Grundlage für lebensnotwenige Enzyme, Immunglobuline, uvm. Sie sind damit essentiell für viele Regelkreise und Vorgänge im Körper. Damit der Körper das jeweilige Protein herstellen kann muss er in ausreichender Menge mit den dafür nötigen essentiellen Aminosäuren versorgt sein. Wie auch in unserem anderen Beitrag dazu schon erwähnt zählen zu den essentiellen Aminosäuren jene, die der Körper nicht selber aus anderen Aminosäuren herstellen kann. Diese müssen somit von außen zugeführt werden. Fehlt eine bestimmte kommt es zum Stopp in der Kette und das Protein kann nicht fertig gestellt werden.
Im Prinzip ist es egal, ob die nötigen Aminosäuren aus einer pflanzlichen oder tierischen Proteinquelle Stammen. Auch bei den tierischen Quellen ist es grundlegend egal, ob sie aus reinem Fleischeiweiß, oder aus Bindegewebseiweiß stammen. Die teilweise deutlich unterschiedliche Verwertbarkeit und Verdaulichkeit machen aber sehr wohl einen Unterschied.
Verwertbar und Verdaulichkeit
Unterschiedliche Verwertbarkeit und Verdaulichkeit ist mehreren Umständen geschuldet. Ein Beispiel wäre, ob das Protein roh oder aufgeschlossen ist. Aufgeschlossen bedeutet hier, dass das Protein in irgendeiner Form leichter verwertbar gemacht wurde. Das kann einfaches erhitzen durch Kochen, bis zu aufwendigen Extrudieren oder Hydrolysieren alles sein, was zum Zerfall der dreidimensionalen Struktur des Proteins führt. Damit kann im Darm die Verdauung schneller und auch besser vonstattengehen, als bei rohem Fleisch.
Auch die Darreichungsform macht einen Unterschied. Ist beispielsweise viel Faser in der Ration dabei, so nimmt die Verdaulichkeit des Proteins ab, auch wenn es aufgeschlossen wurde. Auch das sogenannte Bindegewebseiweiß ist durch das enthaltene Bindegewebe deutlich schwerer verdaulich bzw. hat es eine geringere Verdaulichkeit als reines Fleischeiweiß. Vertreter hierfür wären der Pansen, Haut oder Lunge. Sinkt die Verdaulichkeit so gelangt mehr unverdautes Protein in den Dickdarm was zu Blähungen und Durchfall führen kann. Gleichzeitig muss deutlich mehr aufgenommen werden, als bei hoher Verwertbarkeit, um auf den nötigen Bedarf zu kommen.
Das A und O: biologische Wertigkeit
Als letztes gibt es noch die biologische Wertigkeit. Diese ist eigentlich der alles entscheidende Wert. Ist diese hoch, so ähnelt das aufgenommene Protein dem körpereigenen sehr. Das bedeutet, dass alle, oder so gut wie alle essentiellen Aminosäuren enthalten sind und damit muss vergleichsweise weniger Protein aufgenommen werden, um den Bedarf zu decken, im Vergleich zu Protein mit einer niedrigeren biologischen Verwertbarkeit, bei welchen einzelne oder mehrere wichtige Aminosäuren fehlen. Diese lassen sich aber auch aufbessern. Dazu führt man gezielt einzelne Aminosäuren zu, oder kombiniert verschiedene Futtermittel, die zusammen wiederum eine bessere biologische Wertigkeit erreichen.
Als Abschluss-Beispiel:
Es ist möglich, dass ein Futter A mit wenig Fleischanteil dem Hund mehr Protein liefert als ein Futter B mit viel Fleischanteil. Nämlich z.B. dann, wenn Futter A hoch aufgeschlossenes (also zB hydrolysiertes), hochwertiges (also mit einer guten Aminosäurestruktur und damit einer hohen biologischen Wertigkeit) Protein enthält, womöglich auch nur in getrockneter Form, während Futter B frisches Fleisch (hoher Wasseranteil), das nicht aufgeschlossen wurde, enthält. Daher enthalten die viel beworbenen Futtermittel mit „besonders viel Fleisch“ meist genauso viel Rohprotein wie Futter, die hauptsächlich mit Innereien und Fleischmehl arbeiten. Daher nicht täuschen lassen, der Fleischgehalt im Futter ist generell eher Nebensache. Viel wichtiger ist die Nährstoffzusammensetzung insgesamt so wie die biologische Wertigkeit des Proteins.