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D wie Durchfall
Jeder hat es schon mal erlebt, der Liebling hat plötzlich leichten bis schlimmen Durchfall. An und für sich ist das noch kein Problem. Solange das restliche Befinden deines Hundes noch normal und ungestört ist, besteht noch kein Grund zur Sorge.
Dauert die Misere allerdings länger als ein zwei Tage, oder ist das Allgemeinbefinden gestört ist es Ratsam zumindest einen kurzen Besuch beim Tierarzt zu machen. Durchfall kann aber leider auch unschöne Probleme mit sich ziehen.
Was kann Durchfall Auslösen?
Es gibt eine Vielzahl an möglichen Auslösern für Durchfall. Alle, oder auch nur viele zu nennen würde absolut den Rahmen sprengen. Deswegen möchte ich hier nur einige wichtige und fütterungsbedingte aufzählen.
Zum Anfang die falsche Fütterungstechnik
Schon ein falsch dargebotenes Futter kann ausreichen, um den Verdauungstrackt unserer Vierbeiner durcheinander zu bringen. Dazu zählen folgende Fehler:
- Eine plötzliche Futterumstellung ( Futter mindestens 2 – 3 Tage mit neuem Futter verschneiden)
- Mahlzeiten zu kurz vor/nach körperlicher Anstrengung (mind. 1 Stunde Ruhe vor/nach Futter)
- Fehlende Hygiene -> verdorben, ranzig, Milben, Schimmel, BARF (Futterqualität immer überprüfen)
- Das Futter ist zu kalt / direkt aus Kühlschrank
- Zu große Fütterungsintervalle
- Hastiges Fressen / Futterneid / Stress
Weiter geht es mit der gern genannten Futtermittelunverträglichkeit
Eine Unverträglichkeit muss klar von einer Allergie abgegrenzt werden. Zum Beispiel ist Laktose, also Milchzucker, für Hunde unverträglich. Bei übermäßiger Aufnahme bekommen sie Bauchschmerzen, Blähungen und – Durchfall! Das kommt daher, dass die Laktose nicht vom Körper verdaut werden kann. Sie wird dann in hinteren Darmabschnitten von Bakterien verarbeitet. Diese produzieren Abbaustoffe, die blähen und Wasser aus dem Körper ziehen, also zu Durchfall führen. Ist ein Hund gegen einen Bestandteil des Futters genauso unverträglich, so können ähnliche Probleme entstehen. Um eine zu vermeidende Komponente aus dem Futter zu erkennen ist eine mindestens 6-8 wöchige Eliminationsdiät nötig.
Ein weiterer sehr ernster Auslöser für Durchfall ist das Parvo-Virus
Diese Erkrankung betrifft vor allem Hunde aus dem Ausland. Diese werden nicht standardmäßig geimpft, wie es hier üblich ist. Demnach können auch Hunde aus Mitteleuropa erkranken, wenn sie falsch, oder nicht geimpft wurden und sich im Urlaub anstecken. Meistens sind Jungtiere betroffen, aber auch adulte können erkranken. Mit dieser Krankheit ist nicht zu Spaßen, sie ist potentiell lebensbedrohlich. Die Tiere müssen in Quarantäne und intensiv medizinisch betreut werden, um zu überleben. Die Hunde haben hohes Fieber, blutigen Durchfall und Erbrechen, zeigen Anorexie und sind apathisch. Todesursachen sind z.B. eine Sepsis, oder ein Schock/die Dehydratation.
Hier zeigt sich wie wichtig korrektes Impfen ist. Für den Hund wird empfohlen:
Durchfall kann auch durch Parasiten ausgelöst werden.
Hier wollen wir die Giardien nennen. Diese kommen weltweit vor und können auch den Menschen betreffen. Ein Befall mit Giardien kann entweder unbemerkt bleiben, oder zu schleimigen/fettigen Durchfall führen. Hier sind wieder vor allem Jungtiere betroffen. Infizierte Tiere scheiden infetiöse Stadien aus, womit sich andere Tiere neu anstecken, oder das selbe Tier immer wieder von neuem. Bei einem Nachweis von Giaridien und der folgenden Behandlung muss also auch auf besondere Hygiene in der Umgebung geachtet werden, um diese lästigen Parasiten los zu werden.
Als letzten Auslöser widmen wir uns noch kurz verdorbenem, oder hygienisch nicht einwandfreiem Futter
Jedes Futter verdirbt irgendwann. Bei frischem Fleisch passiert dies natürlich wesentlich schneller, als beispielsweise Trockenfutter. Der Hygienestatus kann unabhängig vom Verderb besser, oder schlechter sein. Vor allem bei Barfern und auch Selberkochern muss auf einwandfreie Hygiene und frische des Futters geachtet werden. Erst recht, wenn Kleinkinder oder alte/geschwächte Personen im selben Haushalt sind, die sich anstecken könnten.
Zum Beispiel sollte man tiefgefrorenes Fleisch immer im Kühlschrank auftauen lassen. So wachsen beachtlich weniger Keime, als bei Raumtemperatur. Frisches Fleisch alsbald verfüttern und Gegenstände, die damit Kontakt hatten, heiß reinigen. Generell sollte das Tierfutter keinen Kontakt zu Lebensmittel für den Menschen haben.
Mögliche Erreger, die bei Frischfleisch für Hunde vorkommen sind E.Coli, Campylobacter, Listerien, Salmonellen und andere.
Probleme während und nach dem Durchfall
Abgesehen von den teilweise oben angesprochenen Folgen und Problemen bei lebensbedrohlichem Durchfall gibt es auch Probleme bei leichtem Durchfall. Zu den bedeutendsten Problemen zählen die Dehydratation. Durch den ständigen Wasser- und Elektrolytverlust kann es schnell zur Austrocknung kommen, vor allem, wenn der Hund schlecht trinkt. Sollte das der Fall sein muss dein Hund zum Tierarzt.
Ein weiteres eher unbekanntes Problem ist eine provozierte Futtermittelallergie nach Durchfall. Hat dein Hund Durchfall, so ist die Darmschleimhaut gereizt und im schlimmsten Fall geschädigt. Die normale Barriere zwischen dem Darm und dem Blutkreislauf ist somit „offen“ bzw. für Partikel überwindbar, die eigentlich nicht durch dürften. Dazu zählen auch kleine Proteine, also Eiweiße, die normal nicht durch kommen würden. Kommen diese nun ins Blut so erkennt der Körper ein fremdes Protein. Er reagiert mit einem Angriff durch das Immunsystem. Das Eiweiß wird als „fremd“ abgespeichert und künftig immer bekämpft. Eine Allergie gegen dieses Eiweiß, z.B. gegen Rind aus dem Futter, ist entstanden. Wie man dies verhindern kann liest du im nächsten Absatz.
Was tun bei Durchfall?
Generell muss der Hund beobachtet werden. Oberste Devise ist hier die Versorgung mit Flüssigkeit. Sollte der Hund schlecht trinken, oder austrocknen, dann ab zum Tierarzt. Auch wenn dein Vierbeiner Fieber bekommt ist der Tierarztbesuch unausweichlich. Generell bei Verdacht auf eine schwerere Erkrankung lieber einmal zu oft zum Arzt.
Bei Durchfall ohne andere Symptome und gutem Allgemeinbefinden sollte einen Tag nichts gefüttert werden. Das klingt hart, aber hilft oft. Der angegriffene Darm kann sich erholen und einer Allergie wird vorgebeugt. Gleichzeitig wird ein eventueller Auslöser, wie verdorbenes Futter, oder unverträgliches Futter nicht weiter gefüttert. Nach einem Tag, oder bei Besserung kann vorsichtig mit kleinen Mengen leicht verdaulichem Futter, bzw Schonkost begonnen werden. Hier empfiehlt sich „tot-gekochter“ Reis, oder Nudeln. „Tot-gekocht“ soll bedeuten, dass nur noch weiche Pampe übrig sein darf. Somit kann der Darm am leichtesten verdauen. Nach ein paar Tagen und Besserung des Durchfalls kann langsam in kleinen Mengen wieder mit dem normalen, einwandfreiem Futter begonnen werden.
Fazit
Durchfall kann einfach nur lästig, ober aber schwerwiegend sein. Sowie eine andere Komplikation auftritt ab zum Tierarzt des Vertrauens. „Einfacher“ Durchfall für ein-zwei Tage ist kein Drama, solange euer Vierbeiner trinkt und normal bleibt. Einen Tag fasten sollte trotzdem immer drinnen sein, gefolgt von Schonkost.