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J wie Junghund
Die meisten neuen Hundebesitzer besorgen sich lieber einen Welpen oder Junghund. Gründe sind etwa, dass das Tier noch „unverdorben“ ist, noch keine schlechten Erfahrungen gemacht wurden. Ein weiterer Aspekt ist die erhoffte längere Zeit miteinander im für uns kurzem Hundeleben. Alles durchaus nachvollziehbar. Viele bedenken allerdings nicht dass ein Junghund andere Ansprüche hat, als ein erwachsenes Tier. Die Fütterungsaspekte möchten wir uns heute genauer ansehen.
Was unterscheidet Alt- und Junghund?
Erwachsene Tiere…
…sind in ihrer Entwicklung fertig. Es muss nichts größer, stärker oder fertig gebildet werden. Ihr Körper befindet sich mehr oder weniger in einem Gleichgewichtszustand wo nichts nennenswert verändert wird. Es muss lediglich Grundumsatz und Erhaltung mit evtl etwas Leistung bei gewissen Tieren gedeckt werden. Leistung bedeutet zb eine Hündin die sich gerade in der Laktation befindet und dafür mehr Energie und Nährstoffe benötigt. Schlittenhunde oder Servicehunde brauchen bei Zeiten auch mehr. Lange Rede kurzer Sinn: Ausgewachsene Hunde benötigen gleichbleibend moderat Energie und Nährstoffe.
Welpe und Junghund
Wenn man die Wachstumsrate eines Hundes und eines Menschen vergleicht erkennt man schnell, was so ein junger Körper eigentlich leistet. Ein Mensch benötigt rund 18 Jahre, um ausgewachsen zu sein, ein Hund nur maximal 1 ½ Jahre. Um das zu schaffen braucht es viele Nährstoffe. Denn bei Jungtieren muss sowohl der Grundumsatz, plus Erhaltung plus Leistung im Sinne von Zubildung an Muskeln, Knochen Geweben geleistet werden. Sie brauchen also bedeutend mehr an zB Calzium und allen anderen Nährstoffen.
Jetzt sollte man meinen, mit der Energie verhält es sich genauso. Leider nein. Junghunde benötigen nicht mehr Energie als erwachsene Hunde. Denn im Gegensatz zum Menschen werden junge Hunde bei zu viel Energie nicht dicker sondern wachsen schneller in die Höhe. Etwas das unbedingt vermieden werden sollte. Zu schnelles erreichen der genetisch festgelegten Endgröße belastet vor allem bei größeren Tieren unnötig Skelett und Gelenke. Diese sind mit verfrüht erreichten Endgewicht und –größe überfordert. Folge können irreversible Schäden an Skelett und Gelenken sein.
Fütterung – was ist wichtig?
Handelt es sich um einen 8 Wochen alten Welpen der neu zu Ihnen in die Familie gekommen ist, dann sollte das Futter der Züchterin mindestens eine bis zwei Wochen weiter gegeben werden. Egal um welches Futter es sich handelt. Es ist eine sehr stressige Phase für die kleinen mit dem Entzug der Mutter, der vertrauten Umgebung und neuen Menschen. Erst wenn sich das Tier etwas eingelebt hat kann ein vorsichtiger Futterwechsel auf ein adäquates Welpenfutter geschehen. Dabei wird wie immer das alte Futter mit dem Neuen über mindestens vier Tage ( besser eine Woche) verschnitten und das alte langsam reduziert bis es weg ist. So beugt man Verdauungsproblemen effektiv vor.
Das Welpenfutter sollte mindestens bis zum 12 Lebensmonat gefüttert werden. Es sollte kalorienarm, aber Nährstoffreich sein um ein langsames Wachsen mit optimaler Nährstoffversorgung zu gewährleisten. Der Junghund selber sollte sehr athletisch aussehen. Hier gilt wirklich die Devise dünner ist besser. Im internationalen Body condition score – kurz BCS – sollte ein Junghund nicht mehr als Nummer 4 erreichen (bei einer 1-9 Skala). Nur das zeigt, ob wirklich nicht zu viel Energie zugeführt wird.
BCS 4 von 9
+ Rippen leicht tastbar mit minimalem Fettüberzug
+ Taille hinter den Rippen deutlich erkennbar (von oben auf den Hund herabsehend)
+ Bauch zieht im hinteren Bereich des Körpers deutlich nach oben (von der Seite betrachtet)
Probleme bei unsachgemäßer Fütterung
Ein Futter kann nicht für Adult und Welpen zugleich sein. Sollte dies auf einem Futtermittel drauf stehen so kann man sicher sein, dass der Hersteller keine Ahnung hat und es nicht das richtige für Ihr Tier ist. Ein Futter für Welpen kann nie perfekt für ein adultes Tier sein uns umgekehrt. Im Folgenden sind ein paar Beispiele aufgelistet, die zeigen was bei falscher Fütterung passieren kann:
1. Zu viel Energie
Der junge Hund wird außerordentlich schnell groß und erreicht die genetisch festgelegte Endgröße viel zu früh. Knochen und Gelenke sind damit überfordert und es können irreversible Schäden entstehen. Zusätzlich besteht ein erhöhtes Risiko für Fettleibigkeit.
2. Zu wenig Kalzium
Beispiel: Eine Dogge im Wachstum benötigt 8g Kalzium pro Tag! Ist dies nicht gegeben kommt es zu Erkrankungen wie Rachitische Veränderungen, Osteodystrophia fibrosa generalisata, Achsabweichungen der Knochen ( zB. Radius curvus) und erhöhter Frakturneigung. Hier kann durch eine Verbesserung der Calziumversorgung nur ein Fortschreiten verhindert, Schaden aber nicht rückgängig gemacht werden.
3. Zu wenig Phosphor
Hier kommt es zu Schäden in den Bändern. Die Tiere werden „durchtrittig“. Mit einer sofortigen Umstellung auf eine adäquate Phosphorzufuhr normalisiert sich der Zustand wieder.
4. Falsches Ca/P Verhältnis
Ein Junghund braucht ein Verhältnis von 1:1 (max 2:1). Ab einem Verhältnis von mehr als 2:1 kommt es zu einem sekundären Mangel an Zink, Kupfer, Phosphor,…. Dies kommt zB.: bei zusätzlicher Gabe von Calzium zum Alleinfutter, bei falschen BARF-Rationen, übermäßigem Mineralfuttereinsatz,…
5. Vitamin A-Mangel
Die schwerwiegendsten Probleme sind Störung der Osteoclastenaktivität, diese sind Für den Abbau von Knochen zuständig und damit eine Störungen der Skelettentwicklung. Zusätzlich kann es zu Ataxien und Koordinationsstörungen führen.
6. Und und und…
Die Liste könnte für jeden einzelnen Nährstoff fortgesetzt werden. Vielmehr soll einfach deutlich werden, dass eine artgemäße Fütterung durchaus sinnvoll und notwendig ist.
Fazit
Welpen und Junghunde brauchen unbedingt Welpenfutter. Bewährt hat sich fertiges Alleinfutter, denn hiermit sind Über- und Unterversorgungen sehr unwahrscheinlich. „Wildes“ supplementieren ist meistens kontraproduktiv. Wer selber Kochen oder Barfen will muss unbedingt von einer fachkundigen Person eine Ration errechnen lassen um Mängel/Exzesse zu vermeiden.
Dünne Junghunde die langsam wachsen sind absolut erwünscht.