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G wie Gelenknährstoffe
Als Tierbesitzer kommt man leider nicht daran vorbei sich mit dem Thema Gelenke und deren Problemen auseinander zu setzten. In der heutigen Zeit werden Tiere dank der guten medizinischen Versorgung immer älter. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Abnutzungserscheinungen, oder gewisse altersbedingte Krankheiten auftreffen. Gleichzeitig gibt es immer wieder Fehler und Unwissen in der Zucht, Aufzucht und Fütterung, die zu schwerwiegenden Problemen führen können. Dazu am Ende mehr. Jetzt widmen wir uns zuerst den Gelenknährstoffen.
Gelenk ist nicht gleich Gelenk. Anatomisch gesehen gibt es einige verschiedene Unterscheidungen und Typen. Heute für uns interessant sind sogenannte echte Gelenke, oder auch Synovialgelenke wie Knie- oder Hüftgelenk. Hierbei handelt es sich um ein Gelenk, wie es bei der Allgemeinheit bekannt ist. Eine bewegliche Verbindung von einem Knochen zum anderen. Beide Knochen besitzen einen Knorpelüberzug zwischen welchem die Gelenkskapsel gefüllt mit Synovia, der Gelenksschmiere, sitzt. Stabilisiert wird dieses Gelenk durch Bänder und Sehnen. Bewegt durch den Zug der passenden Muskeln.
Was sind Gelenknährstoffe?
Streng gesehen zählen zu den Gelenknährstoffen nur Glycosaminoglycane. Diese zählen zum Hauptbestandteil von Gelenken und sind für Aufbau und Erhalt der Gelenke unabdingbar. Zu der Gruppe dieser natürlichen Glycosaminoglykane gehören u.a. knorpelbildende Stoffe wie Glucosamin, Chondroitin und Hyaluronsäure.
Chondroitinsulfat ist ein sulfatiertes Glycosaminoglycan und ein Hauptbestandteil des Knorpelgewebes und somit für die Belastbarkeit der Gelenke von großer Bedeutung. Glucosamin ist die Ausgangssubstanz für Glykosaminoglycane und somit essentiell für die Knorpelfunktion. Zusammen mit Chondroitinsulfat kann Glucosamin die Funktion und Beweglichkeit von Gelenken unterstützen. Hyaluronsäure ist ein zentraler Bestandteil für das Stützgewebe, eine Komponente der Gelenksschmiere (Synovialflüssigkeit) und für die Erhöhung dieser bedeutend. Eine natürliche Quelle von all diesen Bausteinen bietet die neuseeländische Grünlippmuschel.
Im weiteren Sinn stell auch MSM- Methyl Sulfonyl Methan oder auch Dimethylsulfon einen Gelenknährstoff dar, der zusätzlich positive Eigenschaften besitzt. Bei MSM handelt es sich um eine organische Schwefelverbindung.
Schwefel ist ein wichtiger im Körper und auch Bestandteil der Gelenkschmiere und der Innenschicht der Gelenkkapseln. Studien konnten zeigen, dass MSM die Bildung von entzündungsfördernden Botenstoffen und knorpelabbauenden Enzymen hemmen konnte. Zusätzlich hat es schmerzlinderne Eigenschaften bei Gelenksproblemen gezeigt. Durch diese besonderen Eigenschaften wird es gerne bei degenerativen Gelenkserkrankungen, aber auch bei gesunden Gelenken als Kur verabreicht.
Was sind Gelenkhilfsmittel?
Die zwei nächsten pflanzlichen Hilfsmittel Teufelskralle und Ingwer ähneln in ihren Eigenschaften sehr. Beide sind vor allem bei entzündlichen Gesehen im Gelenk hilfreich und zählen nicht zu eigentlichen Gelenknährstoffen.
Beginnen wir mit der Teufelskralle, genauer der Wurzeln der Teufelskralle. Sie ist ein altbewährter Naturstoff der bei Problemen am Bewegungsapparat zuverlässig unterstützt. Extrakte aus dieser sind schmerzlindernd und entzündungshemmend. Allerdings soll sich dieser Effekt erst nach einigen Wochen einstellen. Zudem sollte beachtet werden, dass Teufelskralle den Magen reizen kann und bei Magenproblemen unbedingt vermieden werden sollte. Zusätzlich ist er nicht für tragende Tiere geeignet und kann die Blutungsneigung erhöhen.
Ein weiteres gern verwendetes Naturprodukt ist Ingwer. Ähnlich wie die Teufelskralle besitzt er entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung. Zusätzlich erhöht er die Blutungsneigung. Auch hier sollte wie bei Teufelskralle bei sensiblen Mägen davon Abstand genommen werden. Weiters ist Ingwer für trächtige Tiere nicht geeignet, da er wehenauslösend wirken kann.
Wann wird was verwendet?
Alle Gelenknährstoffe – Chondroitin, Glucosamin, Hyaloronsäure und auch MSM – können ohne Bedenken regelmäßig verfüttert werden. Sie sind sowohl für ein gesundes, wie ein beschädigtes Gelenk wichtig. Unterschied ist nur die Dosis bei akuten Beschwerden, die höher sein sollte, da ein akuter Mehrbedarf besteht.
Bei den Hilfsmitteln wie Teufelskralle und Ingwer empfiehlt sich eine kurweise Gabe über mindestens 6 bis 8 Wochen. Tiere mit akuten oder chronischen Gelenksproblemen sind hier mehr im Fokus, als Tiere ohne Probleme. Hier gilt wiederum Vorsicht: bei Dauergabe (Kuren eignen sich besser); sensiblen/geschädigten Mägen (es können Reizungen und Blutungen auftreten); bei trächtigen Tieren (kann wehenauslösend wirken); bei Blutungen (kann zu Blutungsneigung führen).
Exkurs Gelenkbeschwerden
So manch ein Problem ist leider hausgemacht. Deswegen hier kurz eine Checkliste, wie sich Probleme mit den Gelenken verhindern oder zumindest eindämmen lassen.
1. Auf gesunde Elterntiere ohne vererbbare Krankheiten achten → seriöse Züchter (zB.: HD/ED Freie Zucht)
2. Adäquates Welpenfutter verwenden! ( bis mind. 12 Monate, Adultfutter ist ungeeignet für Welpen)
3. Restriktive Fütterung (→ Langsames Wachsen, um die Knochen und Gelenke zu schonen)
4. Keine übermäßige Beanspruchung der Gelenke bei nicht ausgewachsenen Tieren (Springen, langes Rennen(Fahrradfahren), Steil auf/abwärts gehen, kein Treppensteigen, Zerrspiele,…)
5. Übergewicht vermeiden (jedes Gramm zu viel belastet die Gelenke)