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Beratungsthema Hufe & Haut
Hufe

Viele Pferde leiden heutzutage unter Hufproblemen im weitesten Sinne. So sind die Hufe entweder brüchig, bröckelig oder zu weich, halten Eisen nur kurz, weisen Risse oder Spalten auf, wachsen nicht zügig genug, sind zu niedrig in den Trachten oder neigen zu Strahlfäule, zu vermehrten Hufgeschwüren oder laufen fühlig. Auch hohle Wände und ein Flachhuf (Podotrochlose-Syndrom) können als Folge einer mangelhaften Hufqualität auftreten. Die Ursachen hierfür liegen meist in der heute im Vergleich zu früher nährstoffarmen Grundnahrung als Folge der Monokultur und/oder in immer häufiger auftretenden fütterungsbedingten Verwertungsproblemen.
Ernährungswissenschaftliche Informationen:
Es hat sich gezeigt, dass das Hufhorn nur durch eine sehr komplexe Versorgung mit unterschiedlichen Nährstoffen beeinflusst werden kann. Nur bei Berücksichtigung dieser komplexen Ernährungsbedürfnisse des Stoffwechsels können Sie auch die oben aufgezählten Hufprobleme kurzfristig in den Griff bekommen. Einige der Nährstoffe sollen nachstehend näher erläutert werden: Methionin und Cystein sind schwefelhaltige Aminosäuren und als solche wichtig für die Bildung gesunden Bindegewebes und des Interzellularkitts. Kupfer und Vitamin C sind ebenfalls erforderlich, denn sie dienen als Katalysatoren bei der Bildung festen und gesunden Horns. Essentielle Fettsäuren z.B. im Lecithin sind für ein gesundes und glänzendes Haarkleid ihres Pferdes und auch für geschmeidiges und gut durchfeuchtetes Hufhorn notwendig. Weiterhin brauchen gesunde Hufe Zink, Kobalt und Eisen, um dem Mangel an Keratin vorzubeugen. Keratin festigt die äußeren Schichten des Hufes und der Haut. Bei unzureichender Keratinbildung bleibt der Huf weich und verletzungsanfällig. Vitamin E und Selen sind - wie zahlreiche weitere Vitamine, Mineralien und Spurenelemente für den Stoffwechsel und damit auch die Gesundheit des Hufes wichtig.
Hufrehe
Die Hufrehe, eine vor allem bei leichtfuttrigen Robustrassen häufige Erkrankung, wird auch als Wohlstandskrankheit der Pferde beschrieben. Allerdings muss man festhalten, dass nicht mehr ausschließlich diese Rassen betroffen sind, sondern dass durchaus auch Vollblüter oder Warmblüter erkranken können. Die mit dieser Krankheit einhergehenden, sehr starken Huf-Schmerzen haben oft - aber nicht immer - mit der Fütterung zu tun. Um wiederkehrende Schübe zu vermeiden, stellt sich den betroffenen Haltern deshalb immer wieder auch die Frage nach einer bestmöglichen Fütterung.
Was ist Hufrehe?
Hufrehe ist eine Entzündung der im Huf befindlichen Huflederhaut. Diese Zone steht im Verbund mit dem Hufhorn nach außen und dem Hufbein nach innen. Durch Stoffwechsel-Entgleisungen und starken Huf-Belastungen entzündet sich dieser Bereich und schwillt an. Eine Ausdehnung der Schwellung ist jedoch aufgrund eines wenig dehnbaren Umfeldes nur bedingt möglich. Der dabei entstehende Druck bereitet den Pferden sehr starke Schmerzen. Unterbleibt eine fachkundige Behandlung im akuten Zustand (über 48 Stunden), löst sich die Huflederhaut zwischen Hufhorn und Hufbein. Die Krankheit wechselt dann in eine langwierige und schwer zu behandelnde chronische Phase. Unter Umständen kann sich das Hufbein dann soweit senken oder rotieren, dass es zum Durchbruch durch die Hufsohle kommt.
Hufrehe hat viele Ursachen
Um betroffenen Pferden die bestmögliche Vorsorge zu bieten, sollte man sich als Pferdehalter mit den möglichen Gründen eines Hufrehe-Schubes unbedingt vertraut machen. Im Bereich der „inneren“ Ursachen stehen ursächlich immer wieder ungünstige Veränderungen der bakteriellen Dickdarmflora und damit einhergehende Stoffwechsel-Entgleisungen. Diese entstehen beispielsweise durch übermäßige Kraftfutter- bzw. Kohlenhydratmengen, schnelle Futterwechsel, Stress-Empfinden, Probleme beim Abgang der Nachgeburt, Darmentzündungen, Medikamenten-Gaben (z. B. Cortison), Kolik, Infekte, Vergiftungen oder auch durch hohe Zuckergehalte (Fruktane) in Weide-Gräsern.
Als „äußere“, die Hufrehe auslösende Umstände, sind mechanische Beanspruchungen (harte Böden, Asphaltlaufen mit Beschlag) in Betracht zu ziehende Möglichkeiten.
Die früher vermutete Verbindung der Hufrehe mit einer Eiweiß-Überversorgung konnte bereits Mitte der 70er Jahre durch entsprechende Versuche experimentell widerlegt werden und hat seither, trotz landläufiger Meinung, keine Bedeutung als auslösender Faktor.
Sofortmaßnahmen beim Futter
Wird eine Hufrehe vermutet bzw. diagnostiziert, müssen umgehend verschiedene Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet werden, in der Besitzer, Tierarzt und Huf-Fachmann eng kooperieren. Die betroffenen Pferde sollten zunächst kein Kraftfutter und kein Getreide erhalten, auch Obst und Möhren sollten tabu sein. Einzige Futtergrundlage sollte in den ersten akuten Tagen gutes Heu und Stroh sein. Ein entsprechend angepasstes Mineralfutter sollte das Pferd in dieser Zeit mit hochwertigen und biologisch hochverfügbaren Vitalstoffen versorgen, damit sich der Zustand des Pferdes schnell wieder stabilisiert. Hat das Heu eine gute Qualität können Sie dieses im akuten Reheschub auch waschen. So können Sie bis zu 30% des Zuckers aus dem Heu lösen und es somit für Ihr Pferd besser verträglich machen. Waschen Sie das Heu eine halbe Stunde im warmen Wasser oder eine Stunde im kalten Wasser. Der freie Zugang zu frischem Trinkwasser (aber nicht zu kalt!) ist selbstverständlich.
Unsere Empfehlung: ATCOM REHE-VITAL, in der akuten Phase mit 30 g je 100 kg Körpergewicht täglich verfüttern, im Anschluss zur Prophylaxe mit 20 g je 100 kg Körpergewicht weiter füttern.
Langfristige Prophylaxe
Ist die erste heikle Phase überstanden, sollte die Ration auf langfristige Vorbeugung ausgerichtet sein:
- Oberstes Grundgebot sollte eine bedarfsangepasste Ration sein. Besonders mit Kraftfutter oftmals zu reichlich gefütterte Freizeitpferde sollten vergleichsweise sparsam versorgt werden.
- Bei reheanfälligen Pferden verzichten Sie besser auf Silage.
- Mais und Gerste am besten nur in hydrothermisch aufgeschlossener Flockenform füttern und bei stärkereichen Rationen viele Mahlzeiten einplanen; vor allem aber sollten man sich überlegen, ob Kraftfutter überhaupt notwendig ist.
- Unbedingt Heu vor Kraftfutter geben.
- Schnelle Futter-Umstellungen von alten zu neuen Partien unbedingt vermeiden. Neue Futtersorten durch ein Verschneiden mit der bewährten Ration langsam über einen Zeitraum von mindestens einer, besser noch zwei Wochen einführen. Diesen Zeitraum benötigt die empfindliche Darmflora, um sich auf das neue Futter einzustellen.
- Auch der plötzliche Weidegang im Frühsommer ist eine heikle Zeit. Hufrehe-Pferde sind zeitlich besonders langsam vorzubereiten. Nachwachsendes frisches Gras nach einem Heuschnitt ist für Hufrehe-Pferde ebenso wenig zu empfehlen, wie ein Weiden an kühlen, sonnigen Tagen (hohe Fruktanwerte): Dann helfen nur ein Heu-Korb im Paddock oder ein Maulkorb im Übergang – auch wenn es schwer fällt!
Bitte denken Sie immer daran: ein Pferd, welches einmal eine Hufrehe hatte, wird sein Leben lang anfälliger für diese Erkrankung bleiben, als ein Pferd, welches noch nie eine Hufrehe hatte.
Mauke
Beim Putzen werden plötzlich kleine Knötchen und Bläschen in der Fesselbeuge entdeckt – das Pferd hat Mauke. „Wo kommt das denn jetzt her und was mache ich denn jetzt“, das sind die ersten Gedanken des Pferdebesitzers. Bald kommt es auch zu nässenden Wunden bis hin zu dicken bröckeligen Stellen. Erst im chronischen Stadium wird die Haut dicker und es können sich auch warzenartige Krusten bilden. Durch Schmerzen und Risse in der Haut kann es in schweren Fällen auch zu Lahmheit kommen. Oft fragt man sich dann, warum es überhaupt zur Mauke kommen kann, denn eine schlechte Haltung, sprich die Pferde stehen im Mist, der Auslauf ist matschig und verschmutzt, kommt als Ursache nicht in Frage. Mauke ist heute leider nicht mehr, wie so oft diskutiert, ein reines Hygieneproblem, sondern trifft viele Pferde, die sehr gut gehalten und gepflegt sind. Immer öfters wird auch beobachtet, dass die Mauke speziell zum Fellwechsel ein Problem macht oder vermehrt in der kalten Jahreszeit auftritt. Natürlich spielt auch der Aufenthalt auf nassen Wiesen oder ein nasser Auslauf bei der Hauterkrankung eine Rolle. Aber auch die durch den Fellwechsel bedingte hohe Stoffwechselbelastung und der hohe Bedarf an Spurenelementen, sind Ursachen für Hautanfälligkeiten. Liegen also bereits Mangelsituationen in der Mineralstoff-, Vitamin- oder Spurenelementversorgung vor, kommen diese zu Zeiten des Fellwechsels und auch über die Wintermonate zum tragen und äußern sich in vielen Fällen durch Hauterkrankungen wie Mauke. Deshalb ist es ratsam die Mauke von innen und außen zu bekämpfen und danach durch eine ausgewogene Ernährung vorzubeugen.
Was tun von innen?
- Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente optimal und zum Pferd passend zur Verfügung stellen.
- Stoffwechsel aktivieren.
- Auf eine gute Verfügbarkeit der Spurenelemente und Mineralstoffe achten. Hier empfiehlt es sich Mineralfutter einzusetzen, die organisch gebundene Spurenelemente und Mineralstoffe enthalten.
- Vermeiden Sie eine Energie- oder Eiweißüberfütterung, denn diese kann Hautkrankheiten begünstigen.
Unsere Empfehlung: Bei bestehender Mauke: LEXA Derma-Akut über einen Zeitraum von 2 Monaten zu füttern.
Bei Pferden, die zu Mauke neigen empfiehlt es sich zur optimalen Versorgung mit Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen und um Mangelerscheinungen zu vermeiden, das hochwertige Mineralfutter LEXA Derma-Mineral einzusetzen.
Was tun von außen, wenn das Pferd unter Mauke leidet?
- Zuerst die Fesselbuge mit einer weichen Bürste reinigen. Bei starker Verschmutzung mit warmem Wasser reinigen und danach trocken tupfen, nicht stark rubbeln. Auch der Einsatz eines Föns hat sich bewährt.
- Danach empfehlen sich desinfizierende und entzündungshemmende Salben oder Lotionen aufzutragen.
- Krusten vorsichtig ablösen, am besten vorher mit speziellen Salben/Lotionen aufweichen und wiederum geeignete Salbe/Lotion auftragen.
- In hartnäckigen Fällen Verband anlegen und alle 1 bis 2 Tage unbedingt erneuern.
- Pflegemittel nicht bei mehreren Tieren verwenden, um eine Ansteckung zu vermeiden.
Unsere Empfehlung: LEXA MauCare - erleichtert das Ablösen bestehender Krusten und unterbindet eine Neubildung. Panthenol und spezielle Pflanzenextrakte pflegen strapazierte Hautpartien und unterstützen die Regeneration.
Für „Leidgeplagte“ – ein paar Tipps, dass Mauke gar nicht mehr entsteht:
- Fesselbeugen und Beine täglich mit einer Bürste reinigen. Nicht zu stark schrubben, um Hautverletzungen zu vermeiden, in denen sich Bakterien einnisten können.
- Fesselbeugen speziell im Herbst und Winter täglich kontrollieren.
- Langen Fesselbehang bei Friesen, Tinkern und anderen Spezialrassen ganz besonders sorgfältig reinigen.
- Auf gute Hygiene in Stall und Auslauf achten.
- Pferde nicht in ein „Matschloch“ stellen – ein Auslauf, der in der kalten Jahreszeit mehr einem Matschloch gleicht, als einem Auslauf, kann Mauke verursachen.
- Besondere Beachtung sollte man Pferden mit weißen Beinen schenken, denn die unpigmentierte Haut ist empfindlicher als pigmentierte dunkle Hautstellen.
- Stress vermeiden.
- Auf eine ausgewogene Fütterung achten.
- Ständiges abspritzen oder abwaschen der Pferdebeine fördert das Maukerisiko.
- Achtung im Winter bei Streusalz auf den Straßen oder sogar im Hallenboden. Hierdurch kann Mauke ausgelöst werden. In solchen Fällen Beine unbedingt mit warmem Wasser abwaschen und trockenreiben.
Zuletzt möchten wir darauf hinweisen, dass in schlimmeren Fällen unbedingt der Tierarzt zu Rate gezogen werden sollte.
Sommerekzem
Das Sommerekzem ist wohl eines der schwerwiegendsten Krankheitsbilder unter denen unsere Pferde leiden können. Nicht nur für die Vierbeiner, sondern auch für Ihre Besitzer, ist dieses Krankheitsbild belastend, denn die Suche nach Lösungen und Verringerung dieses Problems sind mühsam, langwierig und verursachen oft einen Kostenberg. Nachfolgend möchten wir Tipps und Anregungen, die wir in unserer täglichen Beratung mit unseren Kunden sammeln konnten, an Sie weitergeben und allgemeine ernährungsphysiologische Zusammenhänge erläutern.
Ursachen:
Sommerekzem ist ein sehr komplexes Krankheitsgeschehen, das durch viele mögliche Ursachen hervorgerufen werden kann, wie: Kriebelmücken, andere stechende Insekten, Allergien (Aufschluss gibt ein Allergietest), Stoffwechselstörungen, Mangel an Vitaminen und Spurenelementen, Überempfindlichkeiten, Umwelteinflüsse.
Symptome:
- Starker Juckreiz (besonders bei warmen Temperaturen)
- Kratzen und Aufscheuern von Schweif und Mähne, auch zum Teil von Bauch und Rücken
- Dadurch können Sekundärinfektionen der Haut entstehen
Pflege:
- Es ist von großer Bedeutung, dass sich das Pferd in einem sehr guten Pflegezustand befindet und wohl fühlt.
- Pferd von Schmutz und Haarschuppen befreien, zum täglichen Schmutzentfernen, falls notwendig am besten klares Wasser verwenden.
- Mähnenkamm, Widerrist, Kruppe und Schweifrübe regelmäßig mit speziellem Pflegemittel (Tipp: LEXA SkinCare) einreiben, um die Haut geschmeidig zu halten. Auch aufgescheuerte Hautstellen empfehlen wir mit Skin Care geschmeidig zu halten, den Juckreiz zu vermindern und die Regeneration der Haut zur fördern.
- Mähne, Schweif und andere Stellen, die regelmäßig mit Pflegemittel eingerieben werden, sollten öfters gewaschen werden, um eine Schmutzansammlung, die z.B. durch Wälzen entstehen kann, zu vermeiden. Verwenden Sie hierfür ein speziellen Shampoo, das den Fettgehalt der Haut erhält.
Insektenschutz:
Schützen Sie Ihr Pferd durch einen wirksamen Schutz vor fliegenden Angriffen. Hierfür empfehlen wir Ihnen LEXA Fliegen-Deo. Auch Ekzemdecken eignen sich hierfür sehr gut.
Tipps zur Haltung von Pferden mit Sommerekzem:
- Bewegen Sie Ihr Pferd ausreichend, damit der Stoffwechsel aktiviert wird.
- Pferde am bestens nachts auf die Weide lassen. (Während Sonnenaufgang und Untergang sowie tagsüber aufstallen)
- Vermeiden Sie Stress und bestrafen Sie Ihr Pferd nicht, wenn es versucht sich zu scheuern.
- Versuchen Sie, ob Ihr Pferd mit einer Ekzemerdecke zu Recht kommt.
- Begrenzen Sie den Weidegang, um Eiweißüberschüsse und Verfettung zu vermeiden.
- Vermeiden Sie Pferdeweiden an stehenden oder langsam fließenden Gewässer.
Tipps zur Fütterung von Pferden mit Sommerekzem:
Energieüberschüsse durch unbegrenzten Weidegang und ungeeignetes Kraftfutter bzw. zu große Kraftfuttermengen vermeiden. Ein Pferd das unter Sommerekzem leidet, sollte auf keinen Fall 24 Stunden auf die Koppel. Bitte unbedingt Koppelgang begrenzen oder Portionsweide einführen. Die Devise heißt sowohl beim Kraftfutter als auch dem Weidegang: knapp füttern!
Mangel an Vitaminen und Spurenelementen verhindern
Zink- und Kupfermangel verursacht oft Juckreiz und auch Trockenheit der Haut, die sich durch Schuppenbildung äußert. Deshalb ist es sehr wichtig darauf zu achten, die Versorgung mit Spurenelementen zu sichern. Oft sind nicht nur Versorgungslücken der genannten Spurenelemente vorhanden, sondern auch sogenannte Gegenspieler. Als Gegenspieler wirken hohe Calcium-Mengen bzw. ein ungünstiges Ca:P-Verhältnis, die Verfütterung von größeren Mengen an Kleie, da Kleie reich an Phytaten ist, die die Spurenelemente daran hindern im Darm aufgenommen zu werden. Aber auch ein hoher Eisengehalt im Trinkwasser kann die Verwertung der Spurenelemente verhindern. Diese Gegenspieler sorgen dann dafür, dass die vorhandenen Spurenelemente vom Organismus nicht aufgenommenen werden können. Da bei Pferden, die unter Sommerekzem leiden, oft auch Stoffwechselprobleme oder auch nicht sichtbare Resorptionsstörungen im Darm vorliegen können, ist es ratsam ein Zusatzfutter oder Mineralfutter zu wählen, das organisch gebundene Spurenelemente enthält. Organisch gebundene Spurenelemente sind vom Organismus des Pferdes sehr gut verwertbar und sorgen somit für eine optimale Versorgungslage. Aber auch ein hoher Anteil an B-Vitaminen, die für zahlreiche Zellstoffwechselprozesse verantwortlich ist, hat sich bei Hautproblemen sehr bewährt. Bitte achten Sie auch darauf, dass Sie nicht zahlreiche Zusatzfuttermittel kombinieren, da somit das Verhältnis der Mineralstoffe und Spurenelemente zueinander nicht stimmt und diese wichtigen Wirkstoffe nicht zur Wirkung kommen können.
Vitaminversorgung an die Jahreszeit anpassen
Standard-Mineralfuttermittel, die hohe Mengen an Vitamin A und D3 enthalten sind nichts für die Sommermonate, wenn die Pferde Weidegang (auch begrenzt) haben. Diese hohen Mengen an Vitamin A können Überschüsse verursachen, die sich wiederum schlecht auf den Hautstoffwechsel auswirken. Die Fütterung von Kieselgur und Seealgen wirkt sich auf viele Pferde positiv aus. Kieselgur ist ein altbewährter Wirkstoff zur Verbesserung der Hautfunktion und kann auch beim Sommerekzem genutzt werden. Seealgen sind reich an sekundären Pflanzeninhaltstoffen und ebenfalls positiv für Haut und Stoffwechsel.
Hochwertige Fettsäuren aus kaltgepressten Pflanzensamenölen wie Nachtkerzenöl, Schwarzkümmelöl und Hanföl einsetzen
Achten Sie darauf, dass nur kaltgepresste Öle eingesetzte werden, denn nur reine und kaltgepresste Öle sind aus ernährungsphysiologischer Sicht sinnvoll und von hoher Bedeutung. Nur diese enthalten die wertvollen Bestandteile des Roh-Öls. Die enthaltenen, essentiellen Fettsäuren, die vom Körper nicht selbst hergestellt werden können, sind bei Pferden mit Sommerekzem und anderen Allergien sehr hilfreich, da sie das Immunsystem stabilisieren und die allergie-auslösenden Substanzen besser abwehren können
Unsere Empfehlung:
Bei bestehendem Ekzem: Füttern Sie täglich 20 g / 100 kg Körpergewicht LEXA Derma-Mineral und ergänzen Sie 5 g / 100 kg Körpergewicht Derma-Akut und LEXA Derma-Protect-Öl. Über den Fellwechsel empfehlen wir zusätzlich 5 g / 100 kg Körpergewicht der LEXA Leber-Stoffwechsel-Kur einzusetzen.