Fütterungsbeispiele
Anhand unserer Fütterungsbeispiele möchten wir Ihnen zeigen, wie die Fütterung Ihres Pferdes aussehen kann. Anhand dieser Beispiele sehen Sie auch, wie unterschiedlich der Bedarf des jeweiligen Pferdes sein kann. Umso wichtiger ist daher eine individuelle Beratung! Nutzen Sie die Gelegenheit und kontaktieren Sie unsere Fütterungsexperten!
Wie füttert man ein altes Pferd?
Wann nun genau ein Pferd ein älteres oder altes Pferd ist, das ist von Rasse zu Rasse und Pferd zu Pferd unterschiedlich. Ein deutliches Zeichen dafür ist oft ein verlangsamter Fellwechsel. Aber auch eine vorzeitige Ermüdung, deutlicher Leistungsabfall, Muskelabbau und ein schlechter Futterzustand können ein Zeichen der Alterung sein und darauf hinweisen, dass es nun an der Zeit ist die Ernährung des Pferdes umzustellen.
Im Allgemeinen tritt die Alterung oft im Alter von 16 bis 20 Jahren ein. Nun heißt es, durch eine gezielte Fütterung den erhöhten Bedarf auszugleichen.
Der Vitamin-A-, Vitamin-C- und -E-Bedarf sowie der Bedarf an den lebenswichtigen Spurenelementen Zink und Selen erhöht sich mindestens um das Doppelte der Norm. Dazu kommt die reduzierte Leistungsfähigkeit des Verdauungstraktes. Das heißt, die benötigten Nährstoffe sollten in einer hochverdaulichen Form geliefert werden. Des Weiteren können spezielle natürliche Substanzen wie Hefekulturen sowie hochwertige Kräuter die Verdauung und den Stoffwechsel unterstützen. Auch die verminderte Aminosäurenverfügbarkeit sollte durch eine Nahrungsergänzung ausgeglichen werden.
Fütterung einer älteren Stute mit Zahnproblemen und leichter Arthrose
Fütterungsbeispiel: 25 jährige Stute, 600 kg, leichte Zahnprobleme, leichte Arthrose, baut im Fellwechsel ab
- 1 bis 2 kg Vitalmix Senior
- 0,5 kg RacyBeets
- 1 kg Struktur Prebiotic
- 15 g Teufelskralle
- 100 g Senior-Mineral
- 10 bis 12 kg Heu

Pferde benötigen eine angepasste Fütterung
Fütterung eines Deckhengstes
Fütterungsbeispiel: 12 jähriger Deckhengst im Sporteinsatz, 600 kg, neigt zu Verspannungen
- 50 g Leber-Stoffwechsel-Kur; kann über 4 Wochen mit dem Einsatz von 50 g Micro-Spurenelemente ergänzt werden
- 30 g Arthro Plus
- 120 g Zucht-Mineral
- 1 bis 2 kg Struktur Prebiotic
- 2 kg Vital Flocken Mix
- 10 bis 12 kg Heu
- 200 bis 300 g High-Performance nach Bedarf
Einsatz von Ergänzungsfutter:
- 60 g Musc proSport
- 1 bis 2 kg Natur-Mash: nach hartem Training oder nach Renneinsatz als getreidearme, warme und verdauungsschonende Mahlzeit statt der normalen Abendration; auch bei empfindlichen Pferden vor dem Abend des Turniers ein zu setzen
Hilfe, ich habe ein dickes Pferd!
Wann ist ein Pferd zu dick?
- Die Rippen sind nicht mehr erfühlbar
- Es bilden sich Fettpolster z.B. am Mähnenkamm, an den Schulter, am Euter oder Schlauch, an der Schweifrübe, über den Augen
- Die Kruppe bekommt eine „herzförmige“ Kontur
Ausgelöst wird das Übergewicht meist durch falsche Fütterung und zu wenig Bewegung. Übergewicht begünstigt die Entstehung von Stoffwechselerkrankungen wie EMS oder Cushing und auch die Entstehung von Hufrehe.
Auch Obst, Möhren und Brot macht dick! Ebenso Gras und Heu können dick machen!
Fütterung eines Wallachs im Offenstall
Fütterungsbeispiel: 12 jähriger Ponywallach, Normalgewicht 350 kg, steht im Offenstall, Heu ad libitum, im Sommer ganztags Weide, stark übergewichtig, immer wiederkehrende Hufrehe, Vermutung: EMS
- 100 g ATCOM REHE-VITAL für 2 bis 3 Monate im Anschluss dann ca. 70 g täglich und dauerhaft
- Max. 150 g RacyBeets (trocken abgewogen)
- 4 bis 5 kg Heu (am besten in einem Heunetz anbieten)
- Weidegang sollte am besten ganz untersagt werden,wenn doch dann nur stundenweise und mit Maulkorb
- Regelmäßige Bewegung!
Wie füttert man ein Distanzpferd?
Fütterungsbeispiel: Araber-Stute, 7 Jahre, 450 kg, wird täglich trainiert. Ziel: Distanzprüfung mit 160 km
- 0,5 kg Strukturmix Kräuter
- 1 bis 2 kg Struktur Prebiotic
- bis zu 1 kg RacyBeets
- 90 g Sport-Mineral
- 8 bis 10 kg Heu
Hilfe, mein Pferd ist zu dünn!
Wann ist ein Pferd mager?
- Die Rippen sind deutlich sichtbar
- Die Hüftknochen sind deutlich sichtbar
- Die Wirbel vor allem im Lendenbereich stehen deutlich hervor
- Rechts und links neben dem Schweif kann man tiefe Gruben erkennen
- Die Kruppe und die Flanken sind eingefallen
Gründe die zum Abmagern führen können sind:
- Leberprobleme oder Stoffwechselerkrankungen
- Probleme im Darm oder Magen
- Wurmbefall
- Stress
- Verdorbenes Futter
- Zahnprobleme
Was sollten Sie beim Anfüttern eines zu dünnen Pferdes beachten?
- Keine großen Getreidemengen füttern, das Kraftfutter sollte langsam angefüttert werden, um Stoffwechsel und Verdauung zu schonen.
- Heu am besten ad libitum anbieten oder immer wieder kleine Portionen nachfüttern.
- Keine Silage oder größere Mengen Obst oder Möhren verfüttern, da dies unter Umständen zu Durchfall führen kann.
- Die Leber sollte in jedem Fall unterstützt werden.
- Auf eine hochwertige Mineralstoffversorgung mit hoher Bioverfügbarkeit achten (organisch Verbindungen).
Wichtig: Alle Futtermittel langsam anfüttern!
17 jähriger Wallach, 500 kg, kommt aus schlechter Haltung, daher sehr abgemagert, schwach bemuskelt, angelaufene Beine:
- 1 kg RacyBeets abgewogen im trockenen Zustand
- 1 – 2 kg Struktur Prebiotic
- 100 g ATCOM ALLERGO-VITAL
- 50 g Leber-Stoffwechsel-Kur
- 200 g Digest
- Heu am besten ad libitum
Einsatz von Ergänzungsfutter:
- 50 ml Digestol: unterstützt die Darmtätigkeit und beugt Koliken und anderen Verdauungsproblemen vor
- 0,5 bis 1 kg Natur-Mash: als schmackhafte und leicht verdauliche Mahlzeit vor allem in der Anfangszeit
- 150 g ATCOM HUF-VITAL®: anstatt ALLERGO-VITAL, wenn Probleme mit dem Hufhorn auftreten, dies ist bei sehr vielen Pferden aus schlechter Haltung der Fall, ausgelöst durch eine chronische Unterversorgung mit Vitalstoffen
Wie füttert man ein Freizeitpferd? Hier ein Fütterungsbeispiel.
Stute, 6 Jahre, 550 kg, wird täglich auf A/L Niveau gearbeitet und leicht im Gelände bewegt
- 0,5 kg Struktur Prebiotic
- 0,5 bis 1 kg Vitalmix Freizeit
- 70 bis 100 g Kräuter-Mineral
- 8 bis 10 kg Heu
Einsatz von Ergänzungsfutter
- 50 g Leber-Stoffwechsel-Kur; sollte vorbeugend 2 mal im Jahr zu Zeit des Fellwechsels eingesetzt werden
- 50 g Mag proSport: sorgt bei angespannten und nervösen Pferden für mehr Konzentrationsfähigkeit und so für eine konstante Leistung
Wallach, 15 Jahre, 500 kg, wird 4 bis 5 Mal die Woche hauptsächlich ins Gelände geritten, Rest der Zeit im Offenstall
- 0,5 bis 1 kg Strukturmix Kräuter
- 10 Winter-Mineral-Cobs/Weide-Mineral-Cobs
- 8 bis 10 kg Heu (oder zur freien Verfügung)
Rennpferd – Fütterungsbeispiel
Galopprennpferd, 4 Jahre, 450 kg, voll im Training stehend, Gruppenrennen
- 200 bis 400 g High-Performance
- 1 bis 1,5 kg Strukturmix Kräuter
- 1 kg Struktur Prebiotic
- 1 bis 2 kg Vital Flocken Mix
- 90 g Sport-Mineral
- 8 bis 10 kg Heu
Einsatz von Ergänzungsfutter:
- 60 g Musc proSport: sorgt für eine lockere und geschmeidige Muskulatur, verkürzt die Regenerationsphase und steigert die Leistungsfähigkeit.
- 50 bis 100 ml Elektrolyt flüssig: füllt nach starkem Schweißverlust den Elektrolytspeicher schnell wieder auf und sorgt so für eine kurze Regenerationsphase.
- 1 bis 2 kg Natur-Mash: nach hartem Training oder nach Renneinsatz als getreidearme, warme und verdauungsschonende Mahlzeit statt der normalen Abendration; auch bei empfindlichen Pferden vor dem Abend des Turniers einzusetzen.
- 50 g Leber-Stoffwechsel-Kur: durch Stress und hohe Kraftfuttermengen entstehen häufig Probleme mit der Leber, um diesen vor zu beugen, empfiehlt sich der präventive Einsatz der Leber-Stoffwechsel-Kur, um die Leber und den Stoffwechsel zu unterstützen (am besten zum Fellwechsel); kann über 4 Wochen mit dem Einsatz von 50 g Micro-Spurenelemente.
Das sollte bei der Robustpferdefütterung beachtet werden!
Fütterung von Robustpferden - Friesen, Tinker, Iberische Pferde, Ponyrassen, Norweger, Isländer
- Meist gute Futterverwerter da im Ursprungsland nur karge Nahrung vorhanden ist .
- Reichhaltiges Heu, Weidegras und Mischfutter sowie zu wenig Bewegung führen oft zu Übergewicht und Stoffwechselproblemen .
- Oft ist der Bedarf an Vitalstoffen wie Spurenelementen gegenüber anderen Rassen erhöht .
- Es ist in der Regel nur eine sehr kleine Kraftfuttermenge nötig: deswegen sollte man ein hochwertiges Mineralfutter einsetzen.
Probleme, die aus einer falschen Fütterung resultieren, können sein:
- Stoffwechselerkrankungen
- Hufrehe
- Verdauungsprobleme wie Kotwasser oder Durchfall
- Probleme mit Haut, Fell und Hufen
- Ekzem
- Einschränkungen der Leberfunktion
10 jähriger Wallach, Tinker, 500 kg, immer wieder leichtes Ekzem und Mauke, wird regelmäßig im Gelände geritten, nimmt schnell zu
- Bis zu 8 kg Heu (am besten aus einem Heunetz)
- Weidegang begrenzen oder mit Maulkorb
- 100 g Derma-Mineral
- Max. 0,5 kg Vital Flocken Mix
- 30 ml Derma-Protect-Öl
- Mind. 2 mal im Jahr über 8 Wochen 50 g Leber-Stoffwechsel-Kur
- Von außen behandeln mit MauCare und SkinCare
- Bei sich verschlimmernden Hautprobleme z.B. über den Sommer zusätzlich 50 g Derma-Akut
So kann das Sportpferd gefüttert werden!
Dressur-, Spring,- Vielseitigkeits-, Renn- und Zugpferde haben alle eins gemeinsam, sie brauchen der Leistung entsprechend ausreichende Mengen an Energie und Eiweiß. Sind hier Mängel oder gravierende Überschüsse vorhanden so kommt es schnell zu Leistungseinbussen.
Generell gilt, umso mehr Höchstleistung in kurzer Zeit verlangt wird, umso mehr Getreide muss in den Trog, denn Getreide liefert Stärke, die die Muskulatur mit Glykogen, der Energiequelle versorgt, die schnelle Muskelenergie ermöglicht.
Da der gesamte Organismus stark beansprucht wird und die Pferde oft stark schwitzen, ist eine tägliche Versorgung mit Mineralstoffen, Vitaminen, Spurenelementen, Aminosäuren und Elektrolyten unentbehrlich. Kommt es in diesen Bereichen zu Mängeln, so lassen Leistungsdepressionen und Verspannungen nicht lange auf sich warten.
Ebenfalls wie bei jedem anderen Pferd auch, sollte die Grundfütterung aus ausreichenden Mengen einwandfreiem Heu (je nach Leistungsrichtung 1,5 – 2 % Heu bezogen auf das Körpergewicht) aufgebaut werden. Welches Kraftfutter und wie viel davon eingesetzt werden muss, ist abhängig von der Leistungsrichtung.
Generell ist die Rationsgestaltung sehr vom Einzeltier abhängig und von den individuellen Besonderheiten.
Ein typischer Fehler in der Sportpferdeernährung ist, die Tiere mit Kraftfutter zu überladen. Dies kann dazu führen, dass der gesamte Organismus stark mit der Entgiftung dieser Fehlernährung beschäftigt ist und die Pferde dadurch schnell ermüden und nicht die gewünschte Leistung bringen. In diesem Fall ist es ratsam hochverdauliches Kraftfutter (z.B. Hafer, Vital Flocken-Mix oder/und Vitalmix Sport) einzusetzen, welche schon mit relativ kleinen Futtermengen viel Energie liefern. Abgerundet mit der passenden Versorgung an Mineralstoffen, Vitaminen, Spurenelementen und Aminosäuren (z.B. durch den Einsatz von ATCOM Champion-Vital) können Pferdebesitzer oft erstaunliche Effekte beobachten, nämlich dass die Pferde trotz deutlich weniger Kraftfutter leistungsbereiter und rittiger sind.
Extra-Tipp: Da Sportpferde oft bedingt durch Stress und eine kraftfutterreiche Fütterung zu Magengeschwüren neigen, hat es sich in der Praxis sehr bewährt einen Teil des Kraftfutters bei magenempfindlichen Pferden durch Vitalmix Gastro zu ersetzen.
Springpferd – Fütterungsbeispiel
Wallach, Springpferd, 9 Jahre, 600 kg, Klasse M und S, tägliches Training
- 1 kg Strukturmix Kräuter
- 2 kg Vitalmix Sport
- 70 g Sport-Mineral
- 10 bis 12 kg Heu
- Stroh zur freien Verfügung
Einsatz von Ergänzungsfutter
- 60 g Musc proSport: sorgt für eine lockere und geschmeidige Muskulatur, verkürzt die Regenerationsphaseund steigert die Leistungsfähigkeit.
- 50 g Mag proSport: sorgt bei angespannten und nervösen Pferden für mehr Konzentrationsfähigkeit und so für eine konstante Leistung.
- 1 bis 2 kg Natur-Mash: nach hartem Training oder nach Turniereinsatz als getreidearme, warme und verdauungsschonende Mahlzeit, statt der normalen Abendration; auch bei empfindlichen Pferden vor dem Abend des Turniers einzusetzen.
- 50 bis 100 ml Elektrolyt flüssig: füllt nach starkem Schweißverlust den Elektrolytspeicher schnell wieder auf und sorgt so für eine kurze Regenerationsphase.