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Sommerekzem, Hautpilz, Sarkoide - welche Hautprobleme beim Pferd gibt es?

„Wahre und vor allem natürliche Schönheit kommt von innen“ – diesen Satz hat bestimmt jede und jeder von Ihnen schon einmal gehört. Dies trifft natürlich auch auf unsere Pferde zu. Stolz und kräftig, mit glänzendem Fell, einer wallenden Mähne und dichtem Schweifhaar – so stellt man sich das Pferd vor. Doch leider ist das nicht immer so – vermehrt treten bei Pferden Hautprobleme verschiedenster Art auf. Diese zeigen sich z.B. in Schuppenbildung und Juckreiz, kahle Stellen im Fell, allergische Hautprobleme, Sommerekzem, Hautpilz oder in Form von Sarkoiden.

Sommerekzem beim Pferd

Pferde, die am Sommerekzem leiden, reagieren allergisch auf den Speichel von bestimmten blutsaugenden Insekten, wie z.B. der Kriebelmücke. Die betroffenen Pferde leiden unter einem starken Juckreiz und aufgescheuerten und entzündeten Hautstellen. Die Ekzeme treten vor allem an der Bauchunterseite, am Mähnenkamm oder an der Schweifrübe auf. Eine wichtige Maßnahme ist es, das Pferd so gut wie möglich vor Kontakt mit diesen Insekten zu schützen, z.B. durch spezielle Ekzemerdecken. Gleichzeitig gilt es, das Immunsystem zu stärken, die Haltungsbedingungen zu optimieren, Stress für das Pferd so gut es geht vermeiden und die Fütterung anzupassen (dazu später mehr).

Hautpilz beim Pferd

Zu den häufigsten Hauterkrankungen bei Pferden gehört der Hautpilz. Pilzerreger kommen in der Umgebung des Pferdes relativ häufig vor und bereiten oft keine Probleme. Viele Pferde erkranken nicht sichtbar und geben den Erreger aber unbewusst weiter – vor allem bei immunschwachen oder alten Pferden kommt es allerdings zur Erkrankung, die auf jeden Fall medizinisch behandelt werden muss. Auch ist die unmittelbare Umgebung des Pferdes betroffen – der Pilz wird nicht nur von Pferd zu Pferd, sondern auch durch Kontakt, z.B. über das Putzzeug, Satteldecken oder den Menschen auf andere Tiere übertragen.
Vor allem im Herbst und Winter und während des Fellwechsels kommt es vermehrt zu Hautpilzerkrankungen. Veränderungen der Haut zeigen sich vor allem am Kopf, Hals, der Gurtlage, im Schulterbereich und der Sattellage und zeigen sich in kreisrunden, kahlen Stellen. Charakteristisch für eine Hautpilzerkrankung ist, dass sich die Haare um diese kahlen Stellen herum oft büschelweise auszupfen lassen. Zur Therapie wird das Pferd mit einem Antimykotikum mehrmals gewaschen. Auch ist es wichtig, alle Gegenstände, die mit dem erkrankten Pferd in Berührung gekommen sind, zu desinfizieren. Gleichzeitig sollte das Immunsystem gestärkt und die Fütterung angepasst werden. 

Equine Sarkoide

 

Was leider immer häufiger bei Pferden vorkommt sind Equine Sarkoide, eine gutartige Bindegewebstumorart, die nicht metastasiert. Sarkoide werden durch spezielle Viren (Bovine Papillomaviren) ausgelöst, die über stechende Insekten übertragen werden. Sie sehen warzenartig, oder wie kleine Knoten oder Knubbel aus und treten vor allem an Körperregionen auf, die wenig behaart sind oder die Haut eher dünn ist, wie z.B. an den Nüstern, um die Augenpartie, bei der Stute am Euter, bei Wallach oder Hengsten am Schlauch oder entlang der Bauchnaht.
Es gibt viele verschiedene Arten von Sarkoiden, die unterschiedlich stark aggressiv sind. Viele stagnieren im Wachstum über Jahre oder können sich sogar zurückbilden, bei einigen kommt es allerdings zu aggressiven Wucherungen, die blumenkohlartig aussehen und auch nässen können. Je nachdem, wo das Sarkoid lokalisiert ist, kann das Wohlbefinden des Pferdes massiv beeinträchtigt sein. 

Das tückische bei der Behandlung von Sarkoiden ist, dass sie erst recht mit massivem Wachstum reagieren können, sobald ein bereits betroffener Bereich z.B. mechanisch, also operativ, behandelt wird. Die Therapie richtet sich nach der Art des Sarkoides und dem Schweregrad. Weitere Therapiemöglichkeiten sind chemotherapeutische Maßnahmen, eine Behandlung mit speziellen Salben oder eine Bestrahlung. Eine überragende Bedeutung kommt hier auch der Stärkung der körpereigenen Immunabwehr zu, um eine Wiederkehr der Sarkoide zu verhindern. 

Hautprobleme beim Pferd - was sind die Ursachen

Eine der Ursachen für Hautprobleme liegt in einem umfassenden Mangel an Nähr- und Vitalstoffen, der zunehmenden Umweltbelastung und Nährstoffdefiziten im Grundfutter. Auch haben Pferde mehr und mehr mit Leber- und Verdauungsproblemen zu kämpfen, was die körpereigenen Abwehrkräfte schwächt und Tür und Tor für Erreger verschiedenster Arten offensteht, die dann im Pferdekörper leichtes Spiel haben. Die Haut ist das größte Ausscheidungsorgan von Giftstoffen, die über Leber, Niere und vor allem dem Darm nach außen abtransportiert werden. Es gilt also, das Innere des Pferdes zu stärken, damit das Äußere widerstandsfähig und intakt bleiben kann.

Unterstützung für Pferde mit Hautproblemen: das richtige Futter

Die beste Vorsorgemaßnahme ist eine umfassende und hochwertige Versorgung mit allen Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen. Spezielle Nährstoffe, die für eine intakte Haut besonders wichtig sind, sind vor allem Zink, Kupfer, Mangan und Selen (wichtig für den Hautstoffwechsel und die Wundheilung), Kupfer (wichtig für die Bildung von Blut, Nerven und Bindegewebe sowie der Pigmentierung), Vitamin E (Zellschutzfunktion vor oxidativem Stress), Vitamin A (Mangel verursacht Juckreiz, stumpfes Fell, Infektanfälligkeit), Aminosäuren (Lysin, Methionin, Threonin; ein Mangel zeigt sich in brüchigen Haaren oder trockener Haut; wichtig für die Bildung von neuen Hautzellen), und essentielle Fettsäuren (ein Mangel begünstigt Haarausfall).
Besonders den essentiellen Fettsäuren kommt bei Pferden mit Hautproblemen eine besondere Bedeutung zu, da die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmende Eigenschaften besitzen. Besonders bewährt hat sich der Einsatz von Leinöl, Hanföl oder Schwarzkümmelöl.

Weitere Maßnahmen der ernährungsseitigen Unterstützung sind die Leber- und Darmgesundheit durch spezielle Nährstoffe, wie z.B. B-Vitamine, Lecithin und Bierhefe zu stärken.
Kieselgur kann die Widerstandskraft der Haut erhöhen. Seealgen sind besonders nährstoffreich und enthalten zudem noch eine hohe Menge an Alginaten. Alginaten kommt besonders bei der Entgiftung eine große Bedeutung zu. Sie können Toxine im Darm binden und deren Ausscheidung beschleunigen. 

Zur umfassenden Versorgung mit Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen für Pferde, die zu Hautproblemen neigen, hat sich LEXA Derma-Mineral bestens bewährt. Bestehen bereits akute Probleme, empfiehlt sich die zusätzliche Unterstützung mit LEXA Derma-Akut. Die zusätzlich enthaltenen essentiellen Aminosäuren sowie Omega-3-Fettsäuren können sich harmonisierend auf das Hautgeschehen auswirken. Auch kann die Gabe von speziellen Ölen, wie sie in LEXA Derma-Protect-Öl kombiniert sind, sich wohltuend auf bestehende Haut- und Fellprobleme auswirken. 

Wichtig bei Hautproblemen des Pferdes: die richtige Haltung

Weitere Eckpunkte der Fütterung sollte das Einschränken von Weidegang sein, da durch übermäßige Grasaufnahme Eiweißüberschüsse entstehen können, die permanent über die Leber entgiftet werden müssen und diese auf Dauer belasten können. Weiterhin profitieren diese Pferde oftmals von einer stärke- und zuckerarmen Fütterung. Übergewicht sollte auf jeden Fall vermieden werden, da es Leber und Stoffwechsel zusätzlich belastet. An Grundfutter sollte nur hygienisch einwandfreies Heu eingesetzt werden.

Zur mentalen Stärkung, was auch eine nicht unerhebliche Rolle spielt, gehört auch eine stressfreie Haltung und wenig Stress im täglichen Umgang mit dem Pferd.

Durch das Zusammenspiel von einer angepassten Fütterung, einer umfassenden Vitalstoffversorgung sowie einem ruhigen Pferdealltag, lässt sich vieles erreichen und einiges in punkto Hautgesundheit verbessern.


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