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Mein altes Pferd ist zu dünn

 Gerade im Winter ist es wichtig, dass man alte Pferde gezielt versorgt, damit sie gut durch die kalte Jahreszeit kommen.

Wenn alte Pferde abmagern – ist schnelle Hilfe aus dem Futtertrog gefragt!
Während der kalten Jahreszeit kommt es immer häufiger vor, dass alte Pferde abmagern. Trotz 24 h Heu nehmen die Pferde ab und werden zu dünn. Ursachen sind häufig die nachlassende Verdauungskapazität und Speicherfähigkeit von Nährstoffen sowie eine schlechter werdende Kaufähigkeit. Dies sind Kennzeichen des typischen Alterungsprozesses der Zähne und des Darmes. Altersbedingt können auch Organe und die Bewegungsfreude eingeschränkt sein. Das bedeutet, Heu kann einfach nicht mehr vollständig verdaut und verwertet werden bzw. die Nährstoffversorgung ist nicht mehr ausreichend, um die täglich benötigte Nährstoffversorgung zu decken. Bemerkt man, dass das Pferd abbaut, empfiehlt sich schnelles Handeln. Denn sind alte Pferde erst mal stark untergewichtig, ist es oft schwer diese wieder aufzufüttern. Abmagerung bringen schließlich, wie auch bei uns Menschen, jede Menge Einschränkungen für die gesamte Gesunderhaltung mit sich.

Heuersatz für alte Pferde

Wenn das alte Pferd zu dünn wird, dann wird es also höchste Zeit Heuersatz einzusetzen. Dieser sollte am besten in eingeweichter Form zu verfüttert werden. Dadurch erhöht man die Verdauungsfähigkeit und liefert zusätzlich Wasser. Oft trinken alte Pferde nämlich zu wenig. Die erste Maßnahme ist Heucobs und/oder Luzernecobs einzusetzen. Hier wird oft der Fehler begangen, dass zwar Heucobs oder Luzernecobs ergänzt werden, aber in zu kleinen Mengen. Je nach Körpergewicht sind z.B. für ein 500 kg schweres Pferd schon Mengen von mind. 1 bis 2 kg am Tag notwendig, damit sich was an der Gewichtszunahme tut. Luzernecobs bringen mehr Eiweiß ins Pferd als Heucobs und erfüllen den Anspruch des älteren Pferdes an eine hochwertige und gut verdauliche Eiweißquelle. Aufgrund des hohen Calcium- und Eisengehaltes der Luzerne empfehlen wir jedoch nicht mehr als 2 kg Luzernecobs pro Tag zu verfüttern.

Kraftfutter

Verträgt der Senior Getreide, so ist es relativ einfach die Abmagerung zu stoppen bzw. das Pferd wieder „rund“ zu füttern. Dann sind Haferflocken in Kombination mit eingeweichten Luzernecobs eine gute Lösung. Wer gerne Müsli füttern möchte, für den ist LEXA Vitalmix Senior die 1. Wahl. Hier kombinieren wir verschiedene hochwertige Getreideflocken mit Luzerne und speziellen darmfreundlichen Futtermitteln. Sind bereits Zahnprobleme vorhanden empfiehlt sich aber zusätzlich auf jeden Fall die Gabe von eingeweichten Luzernecobs und/oder Heucobs.
Ebenso sollte die Gabe von Mash nicht vergessen werden. Dieses ist seit jeher bekannt und bewährt als warmes Aufbaufutter für die kalte Jahreszeit. Daher darf es bei abgemagerten Pferden gerne täglich in den Futtertrog.

Getreidefreies Futter für alte Pferde

Heucobs und Luzernecobs eignen sich hervorragend als Heuersatz für alte Pferde.
Heucobs und Luzernecobs eignen sich hervorragend als Heuersatz für alte Pferde.

Was tun, wenn das Pferd kein Getreide bekommen darf?
Darf das Pferd aufgrund von Erkrankungen, Allergien oder Stoffwechselproblemen kein Getreide aufnehmen, ist die Lage schon etwas schwieriger. In der Praxis hat sich dann der Einsatz von unmelassierten Rübenschnitzeln bewährt. Hierfür bieten wir Ihnen die melassefreien und zuckerarmen RacyBeets an. Diese eignen sich optimal für stoffwechselempfindliche ältere Pferde in Kombination mit Luzernecobs und Heucobs. RacyBeets liefern mit 13,3 MJ verdaulicher Energie und nur 5 % Zucker reichlich Energie damit das Pferd zunehmen kann. Allerdings ohne den Stoffwechsel mit zu viel Zucker zu belasten.
Zusätzlich können Sie unser getreidefreies Allgäuwiesen Mash einsetzen, um ein getreidefreies aber schmackhaftes und darmunterstützendes Aufbaufutter zu liefern. Dieses wird übrigens sehr gerne gefressen und kann auch direkt mit Luzernecobs und RacyBeets zusammen gefüttert werden und kann somit bei mäkligen Pferden die Aufnahme verbessern.

Leinöl für alte Pferde

Eine weitere sinnvolle Futterquelle mit viel Energie und einem hohen Anteil an essentiellen Fettsäuren bietet das Leinsamenöl. Dieses rundet jegliche Fütterung des älteren Pferdes optimal ab und unterstützt auf natürlichem Weg Immunität, Haut, Hufe und Haare mit hochdosierten Omega-3 Fettsäuren. Die Menge sollte beim älteren Großpferd (500 bis 600 kg) jedoch auf 100 ml pro Tag beschränkt bleiben, da zu viel Öl immer eine Herausforderung für den Darm ist.

Erhöhte Versorgung mit Vitalstoffen abdecken!

Was oft vergessen wird ist, dass ältere Pferde aufgrund der nachlassenden Organfunktion, Speicherkapazität und Enzymfunktion einen erhöhten täglichen Bedarf an Vitalstoffen haben. Hier kommt es viel schneller zum Mangel. Ein Mangel an vielen Vitalstoffen kann eine Abmagerung begünstigen bzw. den Aufbau von Körpermasse und Muskulatur erschweren. Häufig ist dies in der Praxis bei den Spurenelementen Selen und Zink zu beobachten. Ebenfalls bei Magnesium und Vitamin E. Gleichzeitig ist eine zusätzliche Gabe von B-Vitaminen empfehlenswert, da die körpereigene Produktion nachlassen kann. Genau wie auch für Vitamin C. Bei vielen Elementen erhöht sich die tägliche Versorgungsempfehlung um bis auf das 2-fach des Bedarfes für ein adultes Pferd. Hier lautet die Empfehlung rechtzeitig den Bedarf altersgerecht anzuheben und eine dementsprechend angepasste Ergänzung täglich einzusetzen. Wir empfehlen den Einsatz von LEXA Senior-Mineral ab dem ca. 18. Lebensjahr als prophylaktische Vitalstoffversorgung für ältere Pferde.

Mein altes Pferd ist zu dünn

Unsere Tipps helfen Ihnen dabei, Ihr altes Pferd fit durch den Winter zu bekommen.
Unsere Tipps helfen Ihnen dabei, Ihr altes Pferd fit durch den Winter zu bekommen.

Ist ein Pferd bereits abgemagert empfehlen wir neben der oben genannten Anpassung der Fütterung den Darm bei der Nährstoffverwertung zu unterstützen und einen Darmaufbau zu fördern.  So kann das ältere Pferd möglichst viele Nährstoffe aus den Futtermitteln verwerten. Setzen Sie hierfür LEXA Digest ein – eine bewährte Unterstützung der Gewichtszunahme durch eine optimierte Nährstoffverwertung.
Was ist sonst noch zu beachten:
Eventuell ist eine Decke notwendig? Viele alte Pferde haben Probleme ihre Körpertemperatur während der nassen und kalten Jahreszeit aufrecht zu erhalten. Je nach Haltung sind sie sehr dankbar über eine Decke. Diese Maßnahme ist oft bei sehr alten Pferden erforderlich, um diese über den Winter in einer guten körperlichen Verfassung zu erhalten.
Viele alte Pferde trinken nicht genügend! Wie auch bei älteren Menschen kann es vorkommen, dass das ältere Pferd nicht genügend Wasser aufnimmt. Einfach mal zusätzlich lauwarmes Wasser anbieten oder einen Kräutertee. Diese einfache Maßnahme hilft Koliken vorzubeugen und die gesamte Vitalität zu fördern.

Fütterungsmengen aufteilen

Mahlzeiten aufteilen! In der Praxis ist es leider immer noch häufig der Fall, dass Krippenfutter nur einmal am Tag zugefüttert werden. Gerade bei Freizeitpferden, wenn 24 h Heu angeboten wird, wird nur einmal am Tag Krippenfutter gefüttert. Wenn Pferde abmagern ist es unbedingt notwendig, diese auf 2 bis 4 Mahlzeiten pro Tag mit zusätzlichem Krippenfutter zu versorgen. Manchmal kann es sogar notwendig werden, das Krippenfutter mit warmem Wasser zu einem Brei zu rühren und auch dieser sollte auf 2 bis 4 Mahlzeiten (je nach notwendiger Tagesmenge) aufgeteilt werden.

Bewegung ist wichtig – auch im Winter

Auch wenn die kalte Jahreszeit wenig motivierend wirkt – Bewegung ist für ältere Pferde entscheidend. Schonende Bewegung fördert den Stoffwechsel, die Durchblutung sowie die Verdauung und hilft dabei, Muskulatur zu erhalten. Tägliches Führen oder kontrollierter Weidegang kann schon ausreichen, um die Mobilität zu fördern und gleichzeitig das Wohlbefinden zu steigern.

Besonders wichtig ist dabei ein angemessenes Aufwärmen vor Bewegung sowie der Schutz vor Nässe und Kälte. Ein sanftes Aufwärmen der Muskulatur ist für ältere Tiere unerlässlich, um Verspannungen und Verletzungen zu vermeiden.

Wohlfühlklima im Stall schaffen

Ein zugfreier, trockener und gut eingestreuter Stall ist ein wichtiger Wohlfühlfaktor für Senioren. Dabei sollte die Einstreu nicht nur weich, sondern auch gut saugfähig sein, damit sich das Pferd gerne hinlegt. Warme Untergründe und ggf. dickere Stroheinstreu helfen bei älteren Pferden, die vermehrt liegen oder Rückenprobleme haben.

Achte auf regelmäßiges Misten und ausreichende Luftzirkulation, um Atemwegsproblemen vorzubeugen. Die Stalltemperatur darf kühl sein, sollte jedoch nicht unter extreme Minusgrade fallen – hier kann eine Decke zusätzlich helfen.

Regelmäßige Gesundheitschecks durch den Tierarzt

Gerade im Alter ist eine engmaschigere Betreuung durch den Tierarzt empfehlenswert. Zahnkontrollen, Blutbilder zur Vitalstoffbewertung und ggf. orthopädische Untersuchungen können frühzeitig Hinweise auf Defizite geben, bevor es zu sichtbaren Problemen kommt.

In vielen Fällen lässt sich durch kleine Anpassungen im Futter oder Management viel Lebensqualität zurückgewinnen. Prävention steht bei alten Pferden im Fokus – hier lohnt sich eine vorausschauende Betreuung.

Mentale Unterstützung nicht vergessen!

Ältere Pferde profitieren oft von einem geregelten Tagesablauf und ruhigem Umgang. Neue Herdenmitglieder, Ortswechsel oder eine laute Umgebung können Senioren belasten. Je nach Charakter helfen Rituale, regelmäßige Streicheleinheiten oder ruhige Beschäftigung wie Spaziergänge oder Bodenarbeit, das mentale Gleichgewicht zu fördern.

Ein stabiles Sozialgefüge innerhalb der Herde oder ein geduldiger Begleiter sind ebenso wertvoll wie gutes Futter. Denn das Wohlbefinden des alten Pferdes hängt nicht nur vom Körper, sondern auch von seiner Seele ab.

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