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Nervöses Pferd: Stress bei Pferden - was tun?

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Nervöses Pferd: was tun? Nervosität - wir kennen es aus unserer eigenen Lebensweise: ein übervoller Terminkalender, zahlreiche Verpflichtungen, Leistungsdruck usw. Der moderne Alltag ist geprägt durch Stress. Besteht dieser Stress dauerhaft ohne einen adäquaten Ausgleich durch Zeiten der Ruhe und Erholung, führt dies zu physischer und psychischer Dauerbelastung – Körper und Seele leiden und werden auf Dauer krank. Nicht anders ist es bei unseren Pferden!

Stress bei Pferden - was passiert wenn ein Pferd gestresst ist?

Stress bei Pferden: zahlreiche Pferde leiden unter Dauerstress, der oft durch das Pferd im Verborgenen kompensiert wird und nach außen nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist. Dabei bedeutet „Stress“ eigentlich primär nichts Negatives – hat er doch das Überleben vor dem angreifenden Raubtier gesichert. Blitzschnell musste z.B. die Entscheidung: Kampf oder Flucht getroffen werden. Bei einer Stressreaktion laufen viele Prozesse im Körper automatisch ab ohne groß Nachzudenken. Was passiert wenn ein Pferd Stress hat? Beim Fluchttier Pferd wird der Körper sofort in Alarmbereitschaft versetzt, sämtliche körperlichen Kräfte werden mobilisiert, um schnell vor dem Feind flüchten zu können und so das eigene Überleben zu sichern.
Die Herzfrequenz erhöht sich, die Durchblutung wird gesteigert – dadurch wird die Muskulatur mehr mit Sauerstoff versorgt, was eine schnelle Flucht ermöglicht.
Das Schmerzempfinden wird reduziert und sogar der Blutzuckerspiegel erhöht sich. Es kommt zu einer kurzzeitigen Überbelastung des kompletten Organismus.
Ist die Gefahr vorüber, beruhigt sich alles wieder und das Pferd kann zu seiner Gelassenheit zurückfinden. Die Balance im Körper ist wieder hergestellt.

Möglich macht dies ein komplexes System aus hormonellen Kontroll- und Steuerungsmechanismen. Die Hypophyse sendet das Hormon ACTH an die Nebennierenrinde, was diese veranlasst, das Stresshormon Cortisol zu produzieren. Gleichzeitig produziert das Nebennierenmark die Hormone Adrenalin und Noradrenalin, welche den Körper blitzschnell in Alarmbereitschaft versetzen. Hat das Pferd angemessen, z.B. durch Flucht auf den wahrgenommenen Stressauslöser reagiert, wird das hormonelle Gleichgewicht wieder hergestellt und der Organismus kann Ruhe und Entspannung finden. Wohlgemerkt stellt sich diese Balance nur bei kurzfristigen Stressreaktionen wieder ein. 

Pferde im Dauerstress - wenn Pferde ständig gestresst sind

Tatsächlich ist es im Pferdealltag oft der Fall, dass Pferde oft unbemerkt unter Dauerstress leiden. Dafür gibt es viele verschiedene Arten von Auslösern, die das Pferd als stressverursachend empfindet und diesen aber im Alltag nicht entkommen kann. Auch ist die individuelle Stresstoleranz von Pferd zu Pferd verschieden und auch abhängig von der Umgebung und der Anwesenheit von Artgenossen, die ihm in bestimmten Situationen Sicherheit geben können. 




Stress beim Stallwechsel, Stress in der Herde, Stress beim Transport: Stressfaktoren fürs Pferd

  • zu wenig Platz und Bewegung
  • zu wenig Futter
  • Ungeliebter Boxennachbar
  • Unruhe in der Herde mit häufig wechselnden Herdenmitgliedern (z.B. bei Offenstallhaltung)
  • Transport
  • Wettkämpfe
  • Körperliche und mentale Überforderung im Training
  • Nicht passende Ausrüstung
  • Laute und ständige Umgebungsgeräusche
  • Stallwechsel
  • Schmerzen
  • Isolation von Artgenossen

Von Rittigkeitsproblemen bis Magengeschwüren - wie äußert sich Stress bei Pferde?

Bestehen diese Stressfaktoren dauerhaft beeinträchtigen sie massiv das Wohlbefinden des Pferdes: Stress beim Pferd kann eine Vielzahl von unterschiedlichen, gesundheitlichen Folgen haben: durch das permanente Ungleichgewicht der Stresshormone im Organismus, wird der Stoffwechsel gestört, das Immunsystem wird beeinträchtigt, was zu einer erhöhten Infektanfälligkeit führen kann. Eine vermehrte Allergiebereitschaft und eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber Parasitenbefall ist ebenfalls zu beobachten.
Durch die permanente Anspannung der Muskulatur beim gestressten Pferd entstehen Verspannungen mit daraus resultierenden Schmerzen im ganzen Körper. Dies zeigt sich in Rittigkeitsproblemen oder durch Widersetzlichkeiten beim Reiten durch z.B. Bocken oder Steigen. Die Pferde sind nervös, hektisch und können sich beim Reiten nicht konzentrieren. Oft reicht ein winzig kleiner Anlass, damit diese Pferde die Fassung verlieren und übermäßig heftig auf eine nicht wirklich bedrohliche Situation reagieren.
Eine weitere körperliche Folgeerscheinung von Dauerstress sind Magengeschwüre beim Pferd. Doch auch die Pferdeseele leidet unter dauerhaftem Stress: manche Pferde haben sich regelrecht aufgegeben und in ihr Schicksal gefügt, wirken regelrecht depressiv. Um Stress bei Pferden zu erkennen, gibt es eine Vielzahl von Anzeichen. Diese zu erkennen, richtig zu deuten und vor allem auch abzustellen ist unsere Aufgabe als verantwortungsvoller Besitzer, um dem Pferd wieder zurück zu Wohlbefinden und mentaler Ausgeglichenheit zu verhelfen.

Ist mein Pferd gestresst? Stress beim Pferd erkennen

  • Häufig angelegte Ohren
  • Nervöses Ohrenspiel
  • Gekräuselte Nüsternpartie oder auch geblähte Nüstern
  • Verhaltensauffälligkeiten wie z.B. koppen, weben, schlagen gegen Boxenwände oder das "Wetzen" der Zähne an den Gitterstäben
  • Aggressivität
  • Häufiges Schweifschlagen
  • Hohe Körperspannung
  • Stumpfes Aussehen, "leerer" Augenausdruck bis hin zur Teilnahmslosigkeit
  • Überreaktionen auf harmlose Situationen

Stress Pferd: was füttern?

Der Pferdekörper und auch seine Psyche sind biologisch gesehen auf eine ruhige Fortbewegungsart mit mehr oder weniger ständiger Nahrungsaufnahme in Gesellschaft von Artgenossen programmiert. Dabei spielt Routine eine wichtige Rolle. Wird diese Routine im Pferdealltag unterbrochen oder verändert, kann dies schon je nach Empfindlichkeit und Toleranz des Pferdes Stress und Unruhe verursachen.
Die Stressfaktoren gilt es aufzuspüren und im Interesse des Pferdes und dessen Gesundheit abzustellen.
Gleichzeitig kann man gestresste Pferde über die Fütterung zusätzlich unterstützen. Es gibt einige Nährstoffe, die gezielt auf das Nervenkostüm des Pferdes einen Effekt haben. So z.B. die essentielle Aminosäure Tryptophan. Diese wird in den Neurotransmitter Serotonin umgewandelt, welches auch als Glückshormon bezeichnet wird. Serotonin wirkt stimmungsaufhellend, beruhigend auf Magen und Darm und sorgt für Zufriedenheit und Wohlbefinden. Ein Mangel an Tryptophan zeigt sich vor allem durch Schreckhaftigkeit, Anspannung, leichter Erregbarkeit und fehlender Konzentrationsfähigkeit. Der Bedarf an Tryptophan ist bei dauerhaftem Stress des Pferdes erhöht, ebenso bei großer Anstrengung und chronischen Erkrankungen sowie bei einer Mangelernährung.
Magnesium als das „Gelassenheitsmineral“ schlechthin, hat einen positiven Effekt auf jegliche Art nervöser Verhaltensauffälligkeiten, die aufgrund eines Magnesiummangels des Pferdes entstanden sind. Der positive Effekt setzt schon nach ein paar Tagen nach der Gabe von Magnesium ein. Charakteristisch für einen Magnesiummangel sind unverhältnismäßig heftige Reaktionen des Pferdes auf bestimmte Ereignisse und dass diese Pferde innerlich nie zur Ruhe kommen. Ein Magnesiummangel reduziert die Impulsweiterleitung zwischen den Zellen. Durch die gestörte Reizweiterleitung kann es zu Schreckhaftigkeit und Nervosität kommen. Außerdem hat Magnesium auch noch eine entspannende Wirkung auf die Muskulatur und kann die Losgelassenheit unterstützen.

Futter für gestresste Pferde

B-Vitamine gehören zu den wasserlöslichen Vitaminen und können deshalb nur in sehr geringen Mengen gespeichert werden. Sie haben eine herausragende Aufgabe im Energie- und Eiweißstoffwechsel der Nervenzellen. Sie wirken sich positiv auf das Wohlbefinden aus und erhöhen die Widerstandskraft gegenüber mentalem Stress.

Mit unseren Produkten Mag pro Sport und Super-Mag vereinen wir all diese Kenntnisse in einer bewährten Kombination. Mag pro Sport ist dopingfrei und kann während der Turniersaison unterstützend eingesetzt werden. Mit Magnesium-B12-Liquid steht Ihnen auch ein flüssiges Produkt zur schnellen Verabreichung für mehr Gelassenheit und Nervenstärke zur Verfügung.

Auch mit natürlichen Wirkstoffen aus bestimmten Kräutern können Sie Ihr Pferd unterstützen. Das wohl bekannteste Kraut mit beruhigender Wirkung ist Baldrian. Weitere natürliche Wirkstoffe gegen Nervosität und Angst sind der Hopfen, Rosmarin und Kamille fördern Harmonie und Ausgeglichenheit, Mönchspfeffer kann sich insgesamt ausgleichend auf das Hormonsystem auswirken. Unsere Kräuterpellets Harmonie  enthalten eine ausgewählte Kombination dieser Kräuter und werden seit vielen Jahren mit großem Erfolg bei Unruhe, Nervosität und Temperamentsproblemen eingesetzt.


Stress bei Pferden: Stressfaktoren abstellen und nervöse Pferde unterstützen

Durch das Aufspüren und Abstellen von Stressfaktoren, sowie einer ernährungsseitige Unterstützung finden auch nervöse und gestresste Pferde wieder zurück zu mehr Gelassenheit und Nervenstärke, welche Grundvoraussetzung für Leistungsbereitschaft und Wohlbefinden und die Basis für jegliche Art von Arbeit mit dem vierbeinigen Partner ist.

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