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Weidemanagement

Die Weidehaltung entspricht am ehesten den Ansprüchen des Pferdes bezüglich Luft, Licht, Bewegung und Sozialkontakte. Heutzutage sollten Pferdebesitzer und Stallbetreiber jedoch beachten, dass die Tiere oft auf zu nährstoffreichen Weiden stehen und dadurch Erkrankungen durch Übergewicht begünstigt werden. Die individuelle Weidehaltung für jedes Pferd sollte daher berücksichtigt werden, um beispielsweise Übergewicht und Hufrehe vorzubeugen.
Aus diesem Grund ist das Weidemanagement ein wichtiger Bestandteil in der Pferdehaltung und auch in der Fütterung. Die richtige Pflege der Weidefläche ist essentiell und gewährleistet ein langes Koppelvergnügen für die Pferde. Probleme gibt es oftmals bei zu vielen Pferden auf einer Weidefläche und unzureichender Regenerationszeiten der Flächen. Langfristig sollte ein gut verdaulicher Aufwuchs mit moderatem Energiegehalt bereitgestellt und kostenintensive Weideflächenverluste vermieden werden. Auf Grund des spezifischen Fressverhaltens des Pferdes stellt es für viele Betriebe eine Herausforderung dar, um die Weideflächen in einem guten Zustand zu halten. Bei starkem Verbiss kann es auch zu einer ansteigenden Ausbreitung von Klee kommen. Die Grasnarbe wird durch die Hufe der Pferde oftmals zerstört, in den entstandenen Lücken breiten sich sehr schnell Unkräuter aus.
Praxis-Tipps zur optimalen Pflege der Weideflächen:
- Im Herbst nach der letzten Weidenutzung sollte der gesamte Kot abgesammelt werden, um den Parasitendruck zu minimieren.
- Bereits im Frühjahr sollte mit der Pflege der Grünflächen begonnen werden, dabei werden die Weiden abgeschleppt und ggf. gewalzt. Auch die Zäune sollten kontrolliert werden und wenn nötig repariert werden.
- Oftmals steht im Frühjahr eine Düngung an, zuvor sollte jedoch eine Bodenanalyse erfolgen, um dann gezielt Nährstoffe nach zu düngen. Um eine aussagefähige Probe zu erhalten, sollten möglichst viele Einzelproben genommen werden. Als Richtwert dienen 40 Einstiche pro Hektar. Die einzelnen Proben sollten gut vermischt werden und dann bei der zuständigen LUFA eingeschickt werden. Bei einer Düngung mit Kalkstickstoff sollte man darauf achten, dass die Pferde frühestens drei Wochen nachdem die Flächen gedüngt wurden für die Pferde zugänglich sind.
- Des Weiteren kann man Beschädigungen vorbeugen, indem man Pferde nicht auf nasse Wiesen treibt. Das langsame Anweiden ist im Frühjahr essentiell um den empfindlichen Verdauungstrakt des Pferdes an das neue Futter zu gewöhnen. Der Weidegang sollte deshalb auf das individuelle Tier abgestimmt werden, da einige Pferde bei zu viel Weidegras schnell zu dick werden können.
Worauf sollte man den Saatmischungen für die Pferdeweiden achten?
Mittlerweile gibt es viele verschiedene Hersteller von Saatgutmischungen, die optimal auf die Ansprüche einer Pferdewiese zugeschnitten sind. Dabei gibt es Spezialmischungen für die Neuansaat oder auch Produkte, die sich besonders für eine Nachsaat eignen.
Vor allem das deutsche Weidelgras, Wiesenrispe, Wiesenschwingel und Rohrschwingel haben sich in den Saatmischungen bewährt. Diese Sorten sind in der Regel sehr winterhart und auf verschiedenen Böden einsetzbar. Besonders das deutsche Weidelgras ist sehr tritt- und verbissfest. Die Wiesenrispe dient als wichtiges Untergras, da es sich durch eine dichte Narbe und einen hohen Blattanteil sowie gutes Nachtriebsvermögen auszeichnet.
Welche Gefahren bestehen auf der Weide durch Giftpflanzen?
Auf Pferdeweiden gibt es verschiedenen erwünschte und unerwünschte Gräser und Kräuter. Als optimale Weidegräser auf Grund der Ausdauer und Trittfestigkeit gelten vor allem das deutsche Weidelgras, Wiesenschwingel und Wiesenlieschgras. Bei den Kräutern zählen Kümmel, Wiesensalbei, Scharfgarbe und Spitzwegerisch zu den erwünschten Pflanzen. Unerwünscht und giftig sind beispielsweise Herbstzeitlose, Sumpfschachtelhalm und scharfer Hahnenfuß.
Giftpflanzen können beispielsweise auf der Weide oder mit der Heuration aufgenommen werden. Oftmals werden giftige Pflanzen von Pferden gemieden, trotzdem können diese im getrockneten Zustand (im Heu) aufgenommen werden und ggf. erhebliche Leberschädigungen hervorrufen. Falls der Verdacht vorliegt, dass ein Pferd giftige Pflanzen aufgenommen haben könnte, sollte sofort der Tierarzt verständigt werden. Eine Probe der vermuteten Pflanze hilft in jeden Fall bei der Erkennung des eventuellen Giftstoffes. Reitbetriebe und Stallungen sollten nicht mit gefährlichen Pflanzen wie beispielsweise Eibe, Buchsbaum, Rhododendron oder Oleander bepflanzt werden.
Ein besonderes Augenmerk sollte auf das Jakobskreuzkraut gelegt werden. Diese Pflanze hat sich seit 1990 stark verbreitet und kann von den Tieren spontan gefressen werden. Darüber hinaus ist das Jakobskreuzkraut auch im getrockneten Zustand (also auch im Heu) noch giftig. Das Gift schädigt die Leber und führt langfristig zu Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit und Abwesenheit. Die Giftpflanze blüht von Mitte Juni bis Mitte August. Neben dem Jakobskreuzkraut gibt es noch andere Kreuzkrautarten, bei denen Pferde besonders empfindlich reagieren. Die Standorte von den Kreuzkrautarten sind verschieden, sie kommen vom Tiefland bis ins Bergland vor auf mäßig nährstoffreichen Böden, besonders in wenig gepflegten Dauerweiden oder spät gemähten Wiesen sowie an Straßen- und Bahnböschungen.
Ursachen bekämpfen ist besonders wichtig um die Verbreitung nicht weiter voranzutragen. Ein gutes Weidemanagement spielt dabei eine essentielle Rolle. Die giftigen Pflanzen sollten auf jeden Fall direkt ausgestochen werden, um einer Versamung vorzubeugen.
Auch sollten Trittschäden vermieden werden und die Beweidung bei Regenwetter und im Herbst mit besonderer Vorsicht genossen werden, da sich in den Trittschäden der feuchten Dauerweide beispielsweise Wasserkreuzkraut leicht ansiedeln kann. Die regelmäßige Kontrolle der Koppeln und Grünflächen im Reitstall ist sehr wichtig, auch an Grünflächen, Paddock- und Straßenrand können sich Unkraut und Giftpflanzen ansiedeln.