
Fellwechsel Pferd: was füttern?
Die „Produktion“ von Winterfell verlangt dem Pferd kräftemäßig einiges ab – das Oberhaar nimmt an Länge zu und mit den fallenden Temperaturen bildet sich dann auch eine dichte und wärmende Unterwolle, die eine ausreichende Isolierung gegen Kälte und Nässe bietet.
Unterstützung im Fellwechsel ist für viele Pferde sinnvoll
In dieser Zeit hat das Pferd einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen wie z.B. Eiweiß, essentiellen Aminosäuren, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen vor allem an Zink, Kupfer, Mangan und Selen sowie an Vitaminen der B-Gruppe, Folsäure und Biotin. Auch der Energiebedarf ist erhöht. Hier gilt es rechtzeitig einzugreifen und die Fütterung anzupassen, damit das Pferd gut durch diese anstrengende Zeit kommt und es zu keinen Nährstoffmängeln oder Gewichtsverlusten kommt.
Fellwechsel bei alten Pferden oder Pferden mit Stoffwechselproblemen
Gerade ältere Pferde oder Pferde mit Stoffwechselproblemen tun sich im Fellwechsel besonders schwer und sind auf eine sensible Anpassung der Fütterung angewiesen. Auch sind die Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Leistungsbereitschaft von Pferd zu Pferd sehr unterschiedlich.
Folgende Begleiterscheinungen können im Fellwechsel des Pferdes auftreten:
- Höhere Infektanfälligkeit
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit
- Sinkende Leistungsbereitschaft
- Nachlassende Vitalität
- Gewichtsverlust
- Hautprobleme
Schuppige Haut im Fellwechsel?
Haut und Haare bilden zusammen das größte Organsystem des Pferdes und haben viele wichtige Funktionen. Sie schützen das Pferd vor Kälte und Nässe und bilden eine natürliche Barriere gegenüber Keimen, Bakterien und Schmutz und sind zugleich auch ein wichtiges Sinnesorgan. Oftmals kommt es in Zeiten des Fellwechsel zu schuppiger Haut.
Fellwechsel Pferd: wichtige Nährstoffe
Folgende Nährstoffe sind besonders wertvoll für Haut und Fell:
Zink: wichtig für die Funktion der Epithelregeneration von Haut und Schleimhäuten, sowie der Wundheilung.
Kupfer: wichtig für die Bildung von Nerven, Blut, Bindegewebe und Pigmenten; ein Mangel kann zu Depigmentierung führen.
Vitamin E und Selen: üben eine Schutzfunktion auf die Zellen aus; ein Mangel zeigt sich in einer geschwächten Immunabwehr sowie in Haut- und Fellproblemen.
B-Vitamine: bedeutend für den Stoffwechsel, gute Haut und schönes Fell; ein Mangel entsteht durch Störungen im Darm, was zu einer reduzierten Produktion von B-Vitaminen führt.
Aminosäuren: auch Bausteine des Lebens genannt und unerlässlich für die Bildung neuer Zellen und Körpersubstanz; ein Mangel vor allem an den essentiellen Aminosäuren Lysin, Methionin und Threonin verursacht u.a. ein raues Haarkleid sowie brüchige und trockene Haare.
Essentielle Fettsäuren: besonders wertvoll für eine gute Hautfunktion, wie z.B. Leinöl; ein Mangel kann zu trockenem Haar führen und Haarausfall begünstigen.
Kieselgur: Gesteinsmehl bestehend aus Silicium – dieses ist ein wesentlicher Bestandteil von Hufen, Knochen und Hat; auch hat es eine entgiftende Funktion, da es Toxine im Darm binden kann und dadurch Leber und Niere entlastet werden.
Seealgen: natürliche, hochverfügbare Vitalstoffquelle; fördert ein glänzendes Fell sowie die gesamte Vitalität.

Mineralfutter fürs Pferd – im Fellwechsel besonders wichtig
Zur ernährungsseitigen Unterstützung im Fellwechsel empfiehlt sich auf jeden Fall eine umfangreiche Versorgung an allen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen zu sichern. Dadurch versorgen Sie Ihr Pferd optimal mit allen wichtigen Vitalstoffen. Wir bieten ein umfangreiches Sortiment an Mineralfutter an, um die Versorgung ja nach Haltung, Alter und sportlicher Leistung optimal zu gestalten.
Unterstützung für Leber und Stoffwechsel
Hat das Pferd trotz guter Fütterung Probleme mit dem Fellwechsel, liegt die Ursache oft in einer Leberbelastung. Hier empfiehlt sich die Gabe der Leber-Stoffwechsel-Kur. Spezielle Nährstoffe und Kräuter wie z.B. Mariendistelsamen, Fenchel, Süßholzwurzel und viele andere mehr unterstützen Leber, Stoffwechsel und Entgiftungsfunktion und können dem Pferd dadurch den Fellwechsel erleichtern.

Fellwechsel Pferd: welches Öl ist sinnvoll?
Auch mit der Gabe von Mariendistelöl kann der Organismus des Pferdes im Fellwechsel unterstützt werden. Mariendistelöl ist reich an ungesättigten Fettsäuren und Antioxidantien. Der Samen der Mariendistel enthält die Wirkstoffe Silymarin und Silbinin – diese schützen die Zellen vor Giften und können eine regenerative Wirkung auf die Leberzellen haben.
Wichtig: angepasstes Training
Neben einer gezielten ernährungsseitigen Unterstützung profitiert Ihr Pferd während des Fellwechsels auch von einem angepassten Trainingsprogramm sowie ausgiebigem Bürsten, was eine Massagefunktion auf die Haut hat und von den meisten Pferden als wohltuend empfunden wird.
